HINTERGRUND: Ausflug nach Munigua

28.05.2008 - Uwe Scheele 

Der kürzlich unter der Schirmherrschaft des deutschen Botschafters, Dr. Wolf-Ruthart Born, gegründete Verein Freundeskreis des Deutschen Archäologischen Instituts Madrid hat seine erste Studienreise unternommen. Am 24. Mai besuchten 26 Mitglieder des Vereins die alte römische Stadt Munigua (Foto) bei Sevilla, die zu den ältesten Grabungsstätten des Deutschen Archäologischen Instituts Madrid gehört.

Die Besuchergruppe wurde vom Leiter der Ausgrabungen und wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts Madrid, Prof. Dr. Thomas Schattner, durch die Ruinen der Stadt geführt, die über ein einzigartiges Terrassenheiligtum verfügt. Schattner erläuterte den Stand der Wissenschaft zur wirtschaftlichen Basis und sozialen Struktur der Stadt, die im 6. Jahrhundert von den letzten Einwohnern verlassen wurde. Heute ist die elf Kilometer von Villanueva del Río y Minas entfernte Fundstätte, die zu den best erhaltenen und erforschten in Andalusien zählt, auch unter dem Namen Castillo de Mulva bekannt.

Der Besuch der “Amigos del Instituto Arqueológico Alemán de Madrid” – so der spanische Name – ist Teil der Bemühungen des Vereins zur Förderung und Verbreitung des spanischen Kulturerbes. Bei dieser Gelegenheit gab der Verein, vertreten durch die Vorstandsmitglieder Frank Abegg, Dr. Jorge Maier und Dr. Stephan Oeller, die Einrichtung des “Munigua-Fonds” zur Konservierung, Förderung und Weiterentwicklung der archäologischen Fundstätte Munigua bekannt. Ähnliche Fonds für andere Projekte des Instituts sollen in Kürze entstehen. Die Verwaltung des Fonds übernimmt der Präsident des Vereins “Villae Naevae” in Villanueva del Río y Minas, Antonio Céspedes.

Unter dem Kennwort “una escoria” (ein Schlackenstück) kann der Munigua-Fonds mit einem Mindestbeitrag von fünf Euro unterstützt werden. Weitere Informationen erteilt der Verein unter Tel. 91 519 9265 oder per E-Mail: info@amigos-dai.org. Das Wissenschaftsprojekt Munigua ist bisher maßgeblich von den Firmen Cometal S.A. und Noraktrad, S.L. – Grupo NORAK unterstützt worden.

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