HINTERGRUND: Das INE deckt auf: 3,44 Millionen Wohnungen stehen in Spanien leer

03.05.2013 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Immobilienkrise in Spanien? Die neuesten Statistiken decken unglaubliche Zahlen auf: Ende November 2011 gab es insgesamt 25,2 Millionen Haushalte, was einen Anstieg von 20,3 Prozent in den letzten zehn Jahren bedeutet. 13,7 Prozent, das heisst 3,4 Millionen, davon standen leer. Dies hat das “Instituto Nacional de Estadística” (INE - Nationales Statistikinstitut) Mitte April veröffentlicht.

Ende November 2011 gab es in Spanien 46,8 Millionen Einwohner, was bedeutet, dass die Bevölkerung seit 2001 um 14,6 Prozent gewachsen ist. Der Zuwachs der Haushalte stieg um ganze 20,3 Prozent, was ein krasses Missverhältnis bedeutet.

Andalusien gehört zu den autonomen Regionen Spaniens, die am meisten von leer stehenden Behausungen betroffen ist. Hier wurden 18,5 Prozent unbewohnter Wohnungen registiert. Es folgen Valencia (14,7 Prozent) und Katalonien (13 Prozent). Galizien mit 8,7 Prozent und Madrid (7,6 Prozent) bilden die Schlusslichter in dieser Auswertung.

Die Statistik des INE deckt noch weitere interessante Fakten auf: 21,4 Prozent der unbewohnten Wohnungen befinden sich in Gebäuden, die in den letzten zehn Jahren gebaut wurden. 40,4 Prozent waren weniger als 30 Jahre alt, 70,3 Prozent weniger als 50 Jahre.

Aufschlussreich ist auch, dass sich der Hauptanteil von Zweitwohnsitzen vor allem auf die Küstenregionen konzentriert. So vereinen Andalusien, Katalonien und die autonome Region Valencia mit insgesamt 47,7 Prozent fast die Hälfte aller registrierten Zweitwohnsitze auf sich. Dies ist sicher ihrer Lage und den damit verbundenen Sommerferienwohnungen zuzuschreiben.

Von 2002 bis 2011 wurden in Spanien 1,5 Millionen Gebäude errichtet. 2005 und 2006 waren dabei die beiden Jahren, in denen der grösste Bauboom herrschte (14,6 bzw. 13 Prozent aller Bauten).

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