NEWS: Argentinien enteignet spanische Ölfirma Repsol YPF

23.04.2012 - ARENA 

Allen Warnungen zum Trotz hat die argentinische Ministerpräsidentin Cristina Fernández Kirchner 51 der Aktien der Ölfirma YPF übernommen, in der die spanische REPSOL Mehrheitsaktionär war. Sie widersetzte sich damit dem Willen der USA, deren Präsident Barack Obama die energische Dame noch vor wenigen Tagen gewarnt hatte. Die spanischen Wirtschaftsführer reagierten empört und auch der ewig zaudernde, unschlüssige Regierungschef Mariano Rajoy rang sich Worte des Protestes ab.
Die Europäische Union begnügte sich damit, den Vorfall zu bedauern. Juristisch gesehen handele es sich um eine bilaterale Auseinandersetzung, bei der die EU sich nicht einmischen könne, hiess es aus Brüssel. Oppositionsführer Alfredo Pérez Rubalcaba dagegen rief den Chef der Repsol, Antoni Brufau, an, um ihn der Solidarität der Sozialistischen Partei zu versichern. Auch der Sprecher der katalanischen Regierungspartei CiU nannte die Enteignung „illegal und diskriminierend“.

Allgemein wurde in politischen Kreisen angenommen, dass Argentinien sich mit diesem Schritt die Zugriffsrechte auf ein neu entdecktes riesiges Ölvorkommen sichern wollte. Angesichts des geballten Widerstandes könnte es sein, dass Señora Fernández de Kirchner doch noch einmal darüber nachdenken muss, ob sie bei diesem Schritt bleibt. Spanien vertrat den Standpunkt, dass eine solche Enteignung nicht ohne finanzielle Entschädigung vorgenommen werden dürfe und nannte dabei die Zahl von achttausend Millionen Euro.

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