TIPP: Film "So glücklich war ich noch nie"

25.10.2010 - Madrid für Deutsche 

Der Regisseur Alexander Adolph wurde 1965 in München geboren studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität und legte das erste und zweite bayerische juristische Staatsexamen ab. Schon während des Studiums entstanden Hörspiele und Features für Radio Bremen und den Südwestfunk. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Alexander Adolph als freier Autor, Journalist und Regisseur in München und machte sich zunächst als Autor einen Namen. Zu den vielfachen Auszeichnungen für seine Drehbücher gehören zwei Adolf-Grimme-Preise und der Deutsche Fernsehpreis. Insbesondere für die von ihm für das ZDF entwickelte Krimiserie „Unter Verdacht“ bekam er große Aufmerksamkeit. Vor einigen Jahren gab er sein Regiedebüt mit der gefeierten Dokumentation „Die Hochstapler“ (2006), in der vier Hochstapler von ihren kuriosen Betrügereien, von ihren Opfern und ihrem Leben berichten. „So glücklich war ich noch nie“ ist Alexander Adolphs Debüt als Spielfilmregisseur.

Der Film erzählt die Geschichte des Betrügers Frank (Devid Striesow), dem sein Flirt mit der Kundin einer Boutique zum Verhängnis wird: Er fliegt auf und kommt ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung trifft er Tanja (Nadja Uhl) wieder, die Frau aus der Boutique. Er setzt sich in den Kopf, sie aus dem Bordell zu befreien, in dem sie arbeitet. Dabei verfällt er wieder seiner Sucht, mit wechselnden Identitäten zu spielen.

Adolph konzentriert sich darauf, das Handwerk und die Kunst des Hochstapelns nachzuempfinden, um über diesen Umweg zu einem Verständnis des systemischen Miteinanders zwischen Hochstaplern und ihren Opfern zu gelangen.

Die Ästhetik des Films ist ganz an der Realität des Berlins im Jahre 2008 orientiert. Keine symbolische Überhöhung liegt in den abhebenden Flugzeugen, denen Frank freudestrahlend nachschaut. Sie fliegen nicht in einen rosaroten Sonnenuntergang, sondern stoßen bei maximalem Geräuschpegel schwarze Wolken in den grauen Berliner Himmel aus.

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