¿Faule Spanier, überhebliche Deutsche!

20.05.2013 - Goethe Institut Madrid 

Die wirtschaftliche Rezession der letzten Jahre hat Europa in eine Identitätskrise gestürzt und trotz jahrzehntelanger Integrationsbemühungen alte Feindbilder wieder aufleben lassen. Innerhalb der EU kommt es zu einem politischen Kräftemessen und zu einer erneuten Grundsatzdiskussion über die europäische Solidarität.

Im Rahmen einer 2-tägigen Tagung am 22. und 23. Mai 2013 im Goethe Institut soll Raum zum interkulturellen Dialog und zum direkten Austausch über die europäische Identitätskrise gegeben werden. Deutsche und spanische Experten aus dem Bereich Politik, Geschichte und Journalismus geben in Impulsvorträgen Anlass zum Gespräch und begleiten die Teilnehmer anschließend je nach Interesse in drei spezifischen Panels.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem öffentlichen Impulsgespräch zwischen Fernando Vallespín, spanischem Politikwissenschaftler und Walther L. Bernecker, emeritierter Historiker mit Schwerpunkt Spanien an der Universität Erlangen-Nürnberg. In einem Rückblick soll auf das bilaterale Verhältnis zwischen Spanien und Deutschland seit dem Ende der Ära Franco eingegangen werden. Weiterhin werden neben Walther L. Bernecker auch Werner A. Perger, ehemaliger Redakteur der Zeitung DIE ZEIT, und Cristina Manzano, Herausgeberin von esglobal, eines der führenden spanischen online Magazine globale Themen betreffend, ihre langjährigen Erfahrung im Bereich deutsch-spanischer Beziehungen in die Workshops einfließen lassen.

Am nächsten Tag geht es dann in die Praxis: In drei Arbeitsgruppen wird die aktuelle Situation reflektiert. Hierbei wird im ersten Panel über die journalistische Verantwortung in der Krise diskutiert. Eine zweite Gruppe wird sich fragen, ob innerstaatliche sozio-kulturelle Prozesse, wie z.B. der Aufbau neuer Feindbilder, gar die Arbeit der Europäischen Union beeinflussen. In einer dritten Arbeitsgruppe wird untersucht, ob sich, bedingt durch die Wirtschaftskrise, das Spanien-Bild in Deutschland und das Deutschland-Bild in Spanien verändert.
Abschließend stellen die drei Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor und geben eine Antwort auf die Frage nach möglichen sozio-kulturellen Auswirkungen der Wirtschaftskrise. In einer gemeinsamen Diskussion mit Enrique Barón, ehem. spanischer Minister und ehem. Präsident des europäischen Parlaments und Werner A. Perger sollen die Kernfragen der Tagung noch einmal reflektiert und die Erkenntnisse als Tagungsergebnis zusammengefasst werden.

Die beiden Abendveranstaltungen sind öffentlich zugänglich und können ohne vorherige Anmeldung besucht werden.

Um an den Workshops am 23. Mai teilnehmen zu können, ist es notwendig sich bis zum 20. Mai anzumelden.

Kommentare (0) :

Artikel kommentieren
Artikel-Archiv