NEWS: Selbstverständlich toppless am Strand

Eine Umfrage des Reiseportals Skyscanner unter 3 000 Usern ergibt, dass 93 Prozent der Touristen und Touristinnen nichts dagegen haben, wenn Frauen „oben ohne“ am Strand baden. 98 Prozent finden es in Ordnung, dass Männer am Strand kein Oberteil tragen. Was die zwei Prozent bewegt, das abzulehnen, bleibt ein Geheimnis.

Aber nur 18 Prozent finden es in Ordnung, wenn Männer ohne Hemd im Supermarkt einkaufen oder eine Bar betreten. Trotzdem scheint die Hemdlosigkeit so verbreitet, dass einige Gemeinden, etwa Salou, verboten haben, dass Männer „oben ohne“ oder Frauen im Bikini durch das Städtchen marschieren. Die Diskussion ist uralt: wann ist die Schmerzgrenze erreicht, was überflüssige Pfunde betrifft und Schweißperlen, die direkt auf die Caféhausstühle tropfen? Da in Orten ja immer auch viele Menschen arbeiten und einen normalen bekleideten Alltag leben, gebietet es sich eigentlich von selbst, ihnen nicht halbnackt zu begegnen. 

Ein nicht von der Krise betroffener Sektor sind die Nudisten. Skyscanner kalkuliert, dass in Spanien 400 000 Personen ihren Urlaub als Nudisten verbringen. 1,5 Ausländer kommen im Sommer hinzu. Kreuzschiffe, Hotels, Klubs und Golftourniere für Unbekleidete erfreuen sich allergrößter Beliebtheit.

Eine Glosse in der F.A.Z. hat neulich klargestellt, dass Frau, die auf sich hält, an französischen Stränden keineswegs „oben ohne“ auftritt und auch kaum noch im Bikini. In Paris und Saint Tropez würden mehr Badeanzüge als Bikinis verkauft. Die französische Regierung hat einen Werbespot in Auftrag geben müssen, der für die Vorzüge des Nudismus unter jungen Leuten wirbt, da die Klientel immer älter wird.

Zu den Lieblingszielen der deutschen Urlauber – Spanien steht an erster Stelle – gehört in diesem Sommer übrigens die Türkei. Sie ist gerade dabei, Italien von Platz zwei zu verdrängen. Obwohl das Baden „oben ohne“ an touristischen Stränden erlaubt ist, wird es dort in der Regel vielleicht bekleideter zugehen.