NEWS: Hessen verstärkt die Zusammenarbeit mit Madrid auf dem Ausbildungsmarkt

22.05.2013 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Bereits im letzten Jahr hatte Hessen beschlossen, junge Menschen in Spanien für Jobs in diesem Bundesland zu begeistern. Damit wollte es dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Mit der Region Madrid, in der jeder zweite Jugendliche arbeitslos ist, wurden Vereinbarungen über 15 Pilotprojekte besiegelt. Hit Hilfe der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und der Agentur für Arbeit sollten den jungen Spaniern Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Sprachkurse angeboten werden. Zudem wollte Hessen bei der Etablierung der dualen Ausbildung in Unternehmen und Schulen in der Region Madrid helfen. In Spanien besteht grundsätzlich sehr großes Interesse an dieser Ausbildungsform.

Nun ist die Zusammenarbeit Hessens mit Spanien auf dem Arbeitsmarkt konkret geworden: Ab August werden 43 Jugendliche aus Madrid in hessischen Handwerksbetrieben ausgebildet. Dies berichteten Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) und der Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Bernd Ehinger, nach einem Besuch in Madrid vor wenigen Tagen. Die angehenden Azubis hatten im April ein Kurzpraktikum in regionalen Handwerksbetrieben absolviert. Bevor sie ihre Ausbildung zum Sanitär-Heizung-Klima-Techniker, Dachdecker oder Elektroniker beginnen, erhalten sie noch einen Deutschkurs in ihrer Heimat (Quelle: http://www.focus.de).

Zum Auftakt der Kooperationsvereinbarung wurde die neue Internetseite www.work-in-hessen.de freigeschaltet. Auf dieser Seite können sich spanische Fachkräfte über Beschäftigungsmöglichkeiten in Hessen informieren. In den nächsten Monaten plant die Agentur für Arbeit ausserdem weitere Jobbörsen in Spanien.

Desweiteren wird Hessen aber auch in Spanien selbst aktiv: Während der nächsten drei Jahre wird ein hessischer Professor an der ASET unterrichten. Die “Asociación Hispano-Alemana de Enseñanzas Técnicas” ist ein gemeinnütziger Schulverein, der seit 30 Jahren zusammen mit der Deutschen Auslandshandelskammer und in Spanien ansässigen multinationalen Unternehmen (überwiegend Tochtergesellschaften deutscher Konzerne) eine deutsche, duale Ausbildung als Industriekaufmann/ -frau oder Kaufmann/-frau für Logistik- und Speditionsdienstleistungen anbietet. Die zweisprachige Ausbildung ist dabei in Deutschland vollständig anerkannt und wird staatlich gefördert.

Die Vereinbarung mit der Autonomen Region Madrid solle in beide Richtungen gelebt werden, so Rentsch, wie unter www.abc.es zu lesen ist. Es sei eine Freude, junge Spanier zu begrüssen, die ihre Berufsausbildung in Hessen machen wollten, aber die duale Ausbildung solle auch in Madrid vorangetrieben werden, die es so ausser bei der ASET nirgendwo in Spanien gebe.

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