06.07.2022 - Manon Isabelle Lorenz (Spanien auf Deutsch)
Lanzarote liegt ca. 140 km von der afrikanischen Küste entfernt und ist somit die nordöstlichste der sieben Kanarischen Inseln. Der vulkanische Ursprung ist hier besonders deutlich sichtbar, da die Vulkane noch bis ins 18. und 19. Jahrhundert aktiv waren. Der letzte große Vulkanausbruch ereignete sich im Jahr 1730 und dauerte ganze sechs Jahre an, was viele der Inselbewohner zur Emigration zwang. Aufgrund dieser jüngsten Geschichte erinnert Lanzarote vielerorts an eine aus Asche und Lava geformte Mondlandschaft. Wer aber glaubt, die Insel habe außer der kargen Vulkanlandschaft wenig zu bieten, der irrt gewaltig! Nicht zuletzt prägte der wohl bekannteste Sohn der Insel, der international bekannte Architekt und Künstler César Manrique (1919-1992), das Bild der Vulkaninsel entscheidend und verhalf Lanzarote zu immer mehr Bekanntheit.
Sonntag ist Markttag! Von 9 bis ca. 13 Uhr verwandelt sich Teguise, die ehemalige Hauptstadt Lanzarotes, in ein kunterbuntes Meer aus Ständen voller Kleider, Schmuck und kulinarischer Köstlichkeiten. Für alle Marktliebhaber und Schnäppchenjäger ein absolutes Muss. Nach der Einkaufstour empfiehlt sich ein kleiner Bummel durch den pittoresken Ortskern, in dem sich dicht an dicht hübsche kleine Bars mit Souvenirläden abwechseln.
Nur wenige Kilometer von Teguise entfernt liegt eine der schönsten Buchten Lanzarotes. Die Caleta de Famara ist ein wahres Surferparadies, da sie - nordwärts gelegen, ordentlich Wind und Wellen zu bieten hat. Neben dem langen, feinen Sandstrand gibt es im Dorf außerdem einige köstliche Fischlokale mit Meerblick.
Im Süden der Insel gelegen, befindet sich die Kleinstadt Playa Blanca mit mehreren hübschen Stadtstränden und einem samstäglichen Markt im Hafen, der durchaus einen Besuch wert ist. Möchte man einen Tagesausflug auf die Nachbarinsel Fuerteventura im Süden unternehmen, legt hier die Fähre ab.
Das wahre Highlight liegt allerdings ein paar Kilometer östlich der Stadt und ist nur mit dem Auto über eine 2 bis 3 Kilometer lange sandige Schotterpiste zu erreichen: Die Playa de Papagayo (Papagei-Strand). Das türkisblaue Wasser lädt zum Baden ein und von der ins Meer ragenden Felsspitze, der Punta del Papagayo, hat man einen atemberaubenden Panoramablick.
El Golfo wäre wohl ein recht unbedeutendes kleines Fischerdörfchen im Südwesten Lanzarotes, befände sich dort nicht eines der faszinierendsten Ausflugsziele und beliebtesten Fotomotive der Insel: Der Lago Verde (Grüner See). Er liegt inmitten des pechschwarzen Lavasandes, wodurch sein leuchtendes Grün umso mehr hervorsticht. Abhängig vom Stand der Sonne präsentiert sich der See in einem giftigen Hellgrün oder in einem kräftigen Dunkelgrün. Nach dem obligatorischen Foto ist ein Abstecher in einem der Fischrestaurants des Dorfes fast schon Pflicht, soll es hier doch den besten Fisch der Insel geben.
Ein paar Kilometer weiter südlich befinden sich die Salinas de Janubio, die größte Salzgewinnungsanlage der Kanaren. Angelegt worden sind sie in einer durch Vulkanausbrüche entstandenen Lagune. Besonders empfiehlt sich ein Besuch in den Abendstunden, wenn das verdunstende Salzwasser in den Bassins in unzähligen verschiedenen Farben schimmert.
Der wohl schönste Aussichtspunkt Lanzarotes liegt auf der Gemarkung der Stadt Haria im Norden der Insel, in knapp 500 Metern Höhe über dem Meer: Der Mirador del Río, entworfen in den 1970er Jahren von keinem geringeren als César Manrique höchstpersönlich. Spektakulär ist der Blick hinüber zur Nachbarinsel La Graciosa, die zum Greifen nahe scheint. Hier bekommt man Lust, der kleinsten der bewohnten Kanareninseln einen Besuch abzustatten. Gesagt getan! Vom Aussichtspunkt hinunter zum Hafendorf Orzola, von wo aus die Fähre in den Sommermonaten alle 30 Minuten (Ticket hin und zurück kostet 26€) ablegt, sind es nämlich nur wenige Autominuten.
Auf der ca. 20-minütigen Überfahrt nach La Graciosa bekommt man die ganze Wucht des Atlantiks zu spüren. Angekommen auf der „die Anmutige“ genannten Insel findet man sich in einer anderen Welt wieder. Abseits vom Massentourismus gibt es hier weder asphaltierte Straßen noch Autoverkehr. Fußläufig vom Hafen aus ist der Strand an der Punta de la Herradura sowie die Bucht an der Montaña Amarilla (Gelber Berg) zu erreichen. Im Norden liegt die Playa de las Conchas, ein paradiesischer weißer Sandstrand, der an die Karibik erinnert und den man mit dem Fahrrad oder in einem „Jeep-Taxi“ erreicht.
Kleines Insel-ABC:
Conejeros (dt. Kaninchenjäger): Inoffizieller Name und Selbstbezeichnung der Inselbewohner. Die offizielle Bezeichnung lautet Lanzaroteños.
Lapas: Typische Schneckenart der Kanaren, die an Felsenküsten lebt. Besonders köstlich auf einem heißen Stein gebraten (a la plancha) und mit Mojo verde serviert, einer pikanten kanarischen Sauce.
Barraquito: Kanarische Kaffeespezialität, bestehend aus Kondensmilch, Likör 43, Espresso und Milchschaum.
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