TIPP: Die Grand Dame des Belcanto: Montserrat Caballé

23.01.2012 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Montserrat Caballé, die grosse Diva aus Barcelona, ist eine der vielseitigsten
Künstlerinnen der Klassikszene. Sie ist im Besitz einer der schönsten und abwechslungsreichsten Stimmen in der Geschichte des Gesangs und gilt somit als eine der bedeutendsten Opersängerinnen des 20. Jahrhunderts in der Stimmlage Sopran.

Bis zum 20. März gibt es ihr zu Ehren nun eine interessante Ausstellung im Balcó Foyer in Barcelona. Anhand von Fotografien, alten Programmheften, schriftlichen Erläuterungen, Hörbeispielen und vielem mehr wird das Leben der Sängerin dargestellt. Die meisten Ausstellungsstücke stammen dabei aus den Archiven des Liceu de Barcelona sowie der Familie Marti-Caballé, die an dem Projekt aktiv teilnimmt. Die Ausstellung, die von dem Opernexperten Santiago Vela organisiert wurde, kann täglich um 10 Uhr während einer Führung bewundert werden.

Montserrat Caballé verfügt über ein scheinbar unendliches Repertoire: Opern von Rossini, Verdi oder Wagner, Zarzuelas, Barockmusik, Kunstlieder aus allen Ländern und Epochen und nicht zuletzt ihr legänderes Duett mit Freddie Mercury “Barcelona” anlässlich der Olympischen Spiele in Barcelona 1992 machten sie berühmt und beliebt bei Alt und Jung. Aber nicht nur ihre stimmlichen Fähigkeiten ziehen ihr Publikum in ihren Bann. Sie ist eine symphatische und charismatische Persönlichkeit.

Geboren am 12. April 1933 in Barcelona als Tochter einer Arbeiterfamilie debütierte sie 1956 in Basel als Mimi in Puccinis “La Bohème”. 1965 sprang sie für die schwangere Marilyn Horne in Donizettis Oper “Lucrezia Borgia” in der New Yorker Carnegie Hall ein und erreichte mit dieser Aufführung Weltruhm. Mit Deutschland verbindet sie seit jeher durch zahlreiche Auftritte vor allem auch in der Anfangszeit ihrer Karriere eine besondere Freundschaft: “Ich denke heute immer noch, dass Deutschland irgendwie auch mein Land ist. Deutschland hat mich von Anfang an gut aufgenommen. Mit Liebe.”

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