22.09.2023 - Spanien auf Deutsch
Die Kanarischen Inseln sind bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, ihr angenehmes Klima und ihre einzigartige Kultur. Doch eine der köstlichsten und charakteristischsten Exporte dieser Inselgruppe ist zweifelsohne der "Plátano de Canarias". Dieser leckere Genuss unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von seinen tropischen Verwandten, den Bananen, und trägt stolz das Gütesiegel der "Indicación Geográfica Protegida" (IGP) der Europäischen Union.
Geschmack und Textur: Die Einzigartigkeit des Plátano de Canarias
Der Plátano de Canarias, von der Sorte Cavendish, zeichnet sich durch seine langgestreckte und leicht gebogene Form aus. Sein Fruchtfleisch ist weiß, und seine glatte, gelbe Schale, mit den charakteristischen schwarzen Punkten, lässt sich leicht abziehen. Doch was wirklich hervorsticht, ist sein Geschmack. Der Plátano de Canarias ist süßer und hat eine weniger mehlige Textur im Vergleich zu Bananen aus tropischen Regionen. Dieser Unterschied resultiert aus den unterschiedlichen Reifezeiten und Erntemethoden.
Die Kunst des Anbaus: Handarbeit auf den Kanarischen Inseln
Während große Bananenplantagen in Lateinamerika dominieren, zeichnet sich der Bananenanbau auf den Kanaren durch kleinere, durchschnittlich etwa ein Hektar große Parzellen aus. Die hügelige Topografie der Inseln macht es schwierig, Homogenität zu wahren, und erfordert manuelle Arbeit.
Hier liegt ein entscheidender Unterschied: Die Blüten der Pflanze werden auf den Kanaren von Hand entfernt, ohne die Früchte zu beschädigen, ein Verfahren, das als "Desflorillado" bekannt ist. Dieser handwerkliche Prozess schützt vor Pilzbefall und ist auf den Kanaren obligatorisch. Im Gegensatz dazu erfolgt in Amerika die Bekämpfung von Schädlingen direkt aus der Luft.
Die kanarischen Produzenten praktizieren auch eine integrierte Schädlingsbekämpfung, im Gegensatz zu einigen Drittländern, die für die Ausfuhr in die EU bis zu 60 verschiedene chemische Wirkstoffe verwenden, von denen viele in der EU verboten sind.
Ein Produkt mit Charakter: Der Weg des Plátano de Canarias
Jede Plátano de Canarias-Pflanze produziert etwa 40 Kilogramm Bananen, die in der Regel in etwa 14 Händen oder Reihen wachsen. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wo manchmal weniger Hände bevorzugt werden, um größere Bananen zu erzielen, wird hier auf Qualität und Geschmack gesetzt. In der Regel fällt die Haupterntezeit in den Zeitraum von Sommer bis Herbst.
Nach der Ernte werden die Bananen in Reifekammern gebracht und mit Ethylen behandelt, einer natürlichen Substanz, die von den Bananen selbst produziert wird. Dies gewährleistet, dass die Bananen gleichmäßig reifen und konsistent in die Supermärkte gelangen.
Im Jahr 2022 wurden auf den Kanarischen Inseln rund 350.000 Tonnen Plátano de Canarias produziert, wobei Teneriffa mit 50% den größten Anteil hatte, gefolgt von Gran Canaria (26%) und La Palma (22%). Über 7.300 Landwirte sind in mehr als 8.600 Hektar Anbaufläche tätig, was mehr als 12.000 Vollzeitarbeitsplätze schafft.
Das Erkennungsmerkmal: Schwarze Flecken auf der Schale
Die charakteristischen schwarzen Flecken auf der Schale des Plátano de Canarias sind nicht nur ein Zeichen der Reife, sondern auch ein Erkennungsmerkmal dieses einzigartigen Produkts. Diese Flecken entstehen durch die Oxidation während der Reifung und sind zu einem unverwechselbaren Merkmal geworden.
Der Plátano de Canarias ist nicht nur ein Obst, sondern ein Symbol der kanarischen Kultur und Identität. Seine einzigartige Produktion, die auf jahrhundertealter Erfahrung beruht, verleiht diesem Produkt einen besonderen Platz in der Welt der Früchte.
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