SERIE: Immigration in Spanien, Teil 4

25.12.2010 -  

Die Spanier befürworten ganz klar, dass den Einwanderern die gleichen Rechte zugestanden werden wie ihnen.

Dies geht eindeutig aus den Antworten auf die Frage „Glauben Sie, dass die in Spanien dauerhaft und ordnungsgemäß ansässigen Einwanderer das Recht haben sollten, …“, bei der mehrere Optionen ausgewählt werden können.

Dabei fällt auf, dass keine deutlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen zu beobachten sind, obgleich einige Profile hervorstechen, wie im Folgenden dargelegt.

Zur Auswahl standen folgende Optionen:
a) „ihre Familie nachzuholen“.Die Befragten äußern sich zu 83 Prozent positiv, wobei PP-Wähler unter dem Durchschnitt liegen.

b) „öffentliche Schulen zu besuchen (sie oder ihre Kinder)“. Dem stehen 97 Prozent positiv gegenüber wobei IU-Wähler einhellig dafür sind.

c) Zugang zur kostenlosen Gesundheitsversorgung zu haben“: Hier äußerten sich 91 Prozent positiv. Mit leichten Abweichungen liegen PP-Wähler und Angehörige der unteren Mittelschicht und der Unterschicht unter dem Durchschnitt, während die Bevölkerungsgruppe der 35- bis 54-Jährigen darüber liegt.

d) „einen Arbeitsplatz zu gleichen Bedingungen wie spanische Arbeitnehmer zu bekommen“, mit 92 Prozent positiven Antworten. Auch hier liegen die PP-Wähler leicht unter dem Durchschnitt und die Angehörigen der unteren Mittelschicht und der Oberschicht leicht darüber.

e) im Fall von Arbeitslosigkeit Arbeitslosengeld zu erhalten“: 93,6 Prozent positiv. Hier gibt es kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen.

f) „ein Wahlrecht bei Gemeindewahlen zu haben“, mit 83,2 Prozent positiver Antworten. Die PP-Wähler liegen auch hier wieder unter dem Durchschnitt.

g) „ein Wahlrecht bei Parlamentswahlen zu haben“: Hier liegt die Zustimmung nur bei 76 Prozent. Dabei fällt der deutliche Unterschied zwischen PP-Wählern (68 Prozent) und IU-Wählern (96 Prozent) ins Auge. Die meisten positiven Stimmen stammen von Frauen und den 35- bis 54-Jährigen.

h) „Vereine zur Verteidigung ihrer Rechte zu gründen“, mit 82 Prozent positiver Antworten.

i) „die spanische Staatsangehörigkeit anzunehmen“, was 86 Prozent befürworten. Dabei sind IU-Wähler einhellig dafür. Weitere auffällige Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen gibt es nicht.

j) „auf Wunsch ihre Religion auszuüben“, mit 84 Prozent Zustimmung. Auch hier gibt es wieder eine Diskrepanz zwischen PP-Wählern, die unter dem Durchschnitt liegen, und IU-Wählern, die deutlich darüber liegen.

Die – wenn auch nicht allzu große - Diskrepanz zwischen diesen beiden Gruppen, wobei die IU-Wähler klar über dem und die PP-Wähler unter dem Durchschnitt liegen, spiegelt die allgemeine Tendenz in diesem Abschnitt wider. Bei den verschiedenen Altersgruppen äußern sich die 35- bis 54-Jährigen am positivsten, wenn auch hier die Unterschiede nicht allzu groß sind. Auch zwischen den verschiedenen sozialen Schichten sind keine großen Unterschiede zu verzeichnen. Personen ohne Wahlrecht, mit doppelter Staatsangehörigkeit und solche, die die spanische Staatsbürgerschaft angenommen haben, liegen mit ihren positiven Antworten im Allgemeinen über dem Durchschnitt. 

Foto: Agustín Martínez

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