Die grünen Ecken Madrids

17.06.2016 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Denkt man an Pärke und Gärten in Madrid, denkt man rasch an die “Casa de Campo”, den “Retiro”, den “Capricho", die “Campo de las Naciones” und den “Pardo". In der Hauptstadt gibt es aber auch noch viele andere kleine, grüne Ecken, die einen Besuch lohnen und nicht einmal vielen Madrilenen selbst bekannt sind. Denn auch wenn die Stadt den Ruf hat, nur aus schmutzigen Vierteln und Zement zu bestehen, so gibt es doch eine ganze Menge “grünen Lungen”, die in dieser Jahreszeit besonders schön anzusehen sind.

 

Neben der “Real Basílica de San Francisco El Grande” befindet sich die “Dalieda de San Francisco”, ein Park, der als Teil des alten Konvents angelegt wurde und den Eintritt zu dem “Parque de la Cornisa” bildet. Wie der Name schon verrät, sind Dahlien die Hauptdarsteller in seinem Zentralbereich mit 700 Stück und 40 Sorten. Das Ganze wird von einem Aussichtsplatz mit einer Statue von San Francisco Labrador gekrönt.

 

1817 schenkte die Regierung von Madrid der zweiten Frau von Fernando VII, Isabella von Bragança das Ferienhaus “Casino de la Reina”, das neben der “Glorieta de Embajadores” liegt. Leider geriet der Ort ein wenig in Vergessenheit, da die Königin Isabella II ihn später an die Stadt zurückgab. Obwohl die Gärten daher nur noch ein Bruchteil von früher sind, wurden sie dennoch durch die Architekten Alberto Martínez und Beatriz Matos wieder instand gesetzt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Der spanische Pädagoge José Castillejo setzte sich Anfang des 20. Jahrhundert für das Wohnen auf dem Land ein. Zusammen mit seinen Freunden Ignacio Bolívar, Ramón Menéndez Pidal, Dámaso Alonso, Luis Lozano und Juan López Suárez erwarb er verschiedene Häuser in einem kleinen Olivenhain bei Chamartín de la Rosa (den so genannten “Olivar de Castillejo”), der heute noch mehr als hundert Bäume beherbergt - darunter Oliven-, Mandel- und Granatapfelbäume.

 

Das “Museo del Romanticismo” ist in einem eleganten Palast untergebracht und bringt seinen Besuchern das Leben der Bourgeoisie des 19. Jahrhunderts näher. Neben der Cafeteria findet man einen reizenden Garten, der genau zu unserem Thema passt: Von aussen ist er nämlich nicht zu sehen, aber dennoch absolut sehenswert. Dort einen Tee an der frischen Luft zu geniessen, hat durchaus Erholungswert.

 

Obwohl die “Rosaleda Ramón Ortiz” (auch als “Rosaleda de Madrid” oder “Rosaleda del Parque del Oeste” bekannt) ein beliebter Ort von Frischvermählten ist, um dort Hochzeitsfotos zu machen, ist dieser verborgene Ort üblicherweise nicht allzu belebt. Dennoch eignet er sich dank seiner sehenswerten Vielfalt an Rosen, die aus der ganzen Welt stammen, und dem Seerosenteich für einen entspannten Spaziergang, der durch einen Besuch des nahe gelegenen “Templo de Debod” abgerundet werden kann.

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