19.01.2024 - Spanien auf Deutsch
Das spanische Gesundheitsministerium hat zum neuen Jahr beeindruckende Zahlen zu Organspenden und Transplantationen veröffentlicht. Spanien erreichte im Jahr 2023 mit fast 6.000 Transplantationen nahezu unglaubliche Höchstwerte, die die Ministerin für Gesundheit, Mónica García, als "exzellente Leistung" der Gesundheitsfachkräfte lobte. Die Daten offenbaren eine Spenderquote von 48,9 Spendern pro Million Einwohner und eine Transplantationsrate von 122,1 pro Million Einwohner. Diese letzte Zahl übertrifft sogar das bisherige Rekordjahr 2019, das als das aktivste Jahr in der Transplantationsgeschichte Spaniens galt.
Die außerordentlich hohe Aktivität im Bereich der Organspende und Transplantationen wurde durch ein national koordiniertes Programm erreicht, das von der Organisation Nacional de Trasplantes (ONT) geleitet wird. Hier arbeiten Fachleute verschiedener Disziplinen zusammen, und es basiert auf der großzügigen Bereitschaft zur Organspende. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5.861 Organtransplantationen durchgeführt.
Der beeindruckende Erfolg ist vor allem auf die 2.346 Personen zurückzuführen, die nach ihrem Tod ihre Organe spendeten. Zusätzlich spendeten 435 Menschen zu Lebzeiten ihre Niere (433) und Teile ihrer Leber (2). Im Vergleich zu 2022 bedeutet dies eine Steigerung von 9% bei den Transplantationen und 7% bei den Organspenden. Nicht zuletzt übertrifft die Transplantationsrate den bisherigen Rekord von 2019 um 8%.
Die Gesamtzahlen zeigen einen Anstieg von 8% bei Nierentransplantationen, 9% bei Lebertransplantationen, 15% bei Lungentransplantationen, 5% bei Herztransplantationen, 9% bei Pankreastransplantationen und sogar einen rekordverdächtigen Anstieg von 75% bei Darmtransplantationen.
Verglichen mit anderen Ländern sticht Spanien hervor: Die Spenderrate von 48,9 pro Million Einwohner übertrifft deutlich die Zahlen anderer Nationen. Im Jahr 2022 verzeichneten die USA 44,5 Spender pro Million Einwohner, Frankreich 25,8, Italien 25,0, Kanada 21,4, das Vereinigte Königreich 20,6, Australien 17,4, Deutschland 10,4 und die Europäische Union insgesamt 20,9 Spender pro Million Einwohner.
Ein Schlüsselfaktor für Spaniens Erfolg in der Organspende liegt in der sogenannten Widerspruchsregelung. Hier kann jeder automatisch zum Organspender werden, es sei denn, er widerspricht ausdrücklich. Im Gegensatz dazu gilt in Deutschland die Zustimmungsregelung, die eine aktive Einwilligung zur Organspende erfordert. Spaniens bemerkenswerte Spenderquote zeigt, dass diese Regelung einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Organspendebereitschaft leistet und zu den außergewöhnlichen Erfolgen des Landes auf diesem Gebiet beiträgt.
Quelle: La Moncloa
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