NEWS: Krise bei Medien in Katalonien weitet sich aus

18.10.2011 - ARENA 

Waren es in den letzten Jahren vor allem die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage Kataloniens, die in der Wirtschaftskrise teilweise brutale Einbrüche in der Werbung und im Verkauf der Publikationen hinnehmen mussten, sind nun auch die Fernseh- und Radiosender betroffen. Heute wurde bekannt, dass der katalanische Fernsehsender TV3 und Catalunya Radio bis zum Ende des Jahres zusammen Verluste von sechs bis sieben Millionen Euro verbuchen werden.

Schuld ist auch hier der Rückgang an Werbung und alleine in diesem Jahr verlor man gut zehn Millionen Euro von Privat-Unternehmen und noch einmal acht Millionen Euro für Werbespots der öffentlichen Hand.
Nun muss der Rotstift angesetzt werden und für das nächste Jahr will man Personal einsparen, verschiedene Sendebüros zusammenlegen und die so frei werdenden Immobilien verkaufen. Mit diesen Massnahmen sollen 25 Millionen Euro eingespart werden.

Noch liegen keine konkreten Zahlen der Zeitungsverlage vor, aber es wird darüber spekuliert, dass einige in diesem Jahr mit Einbussen von circa 30 rechnen oder vielmehr rechnen müssen.
Viele Tageszeitungen oder Magazine stehen vor dem Dilemma, sparen zu müssen. Verkaufszeitungen reduzieren die Seitenzahlen, haben aber dann das Problem, das die Leute es nicht mehr einsehen, für viel weniger Inhalt immer noch das gleiche Geld zu zahlen.

Gratiszeitungen reduzieren in der Regel die Auflage – meist ohne dass die Werbekunden darüber informiert werden – haben dann aber auch das Problem, das die Kunden weniger Resonanz auf ihre Annoncen erhalten und dann auch in absehbarer Zeit ihre Aufträge zurückziehen.
Branchenexperten sagen voraus, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren etliche Titel vom Markt genommen werden müssen, wenn sich die allgemeine Wirtschaftslage nicht bessert.

Zudem hat die Druckbranche immer mehr mit dem Online-Angebot zu kämpfen: vor allem junge Leute greifen schon jetzt nicht mehr zu „Papier“, sondern holen sich ihre Infos aus dem Internet und wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, ist die von Analysten vor einiger Zeit aufgestellte Behauptung, dass der Druck eine sterbende Branche ist und in spätestens zehn Jahren fast komplett vom Internet geschluckt wird, gar nicht mehr so abwegig.

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