NEWS: Eon baut Solarenergie aus

06.12.2009 - awp international/Madrid für Deutsche  

Eon will zusammen mit dem spanischen Bauunternehmen Abengoa für 550 Millionen Euro zwei solarthermische Großkraftwerke mit einer Leistung von je 50 Megawatt bauen. Die erste Anlage soll im Jahr 2011 in Betrieb gehen, die zweite 2012.

Auf einer Fläche von 210 Hektar wollen die Partner in der Nähe von Sevilla Parabolrinnen errichten, die das Sonnenlicht bündeln. In den Anlagen soll dann die entstehende Hitze in Wasserdampf umgewandelt werden, der wiederum Turbinen zur Stromproduktion antreibt. Eon rechnet mit einer Strommenge von 190 Gigawattstunden pro Jahr. Damit könnten 52 000 Haushalte versorgt werden. Der Standort sei eine der sonnenreichsten Regionen in Europa.

"Solarstrom wird zu einem weiteren Grundpfeiler im Eon-Portfolio für erneuerbare Energien", sagte der Chef der Ökostrom-Sparte des Konzerns, Frank Mastiaux. Er kündigte weitere Investitionen an: "Wir haben einen erfahrenen Partner gefunden, mit dem wir weitere gemeinsame Projekte, nicht nur in Spanien, realisieren können."

Im Oktober hatte Eon bereits den Bau eines 1,5 Megawatt-Photovoltaikkraftwerks auf der Südseite der französischen Alpen beim bayerischen Projektierer Phoenix Solar in Auftrag gegeben. In dieser Anlage wird anders als bei der Solarthermie der Strom über Zellen direkt aus der Sonneneinstrahlung gewonnen. "Wir stehen damit bei der Sonnenenergie auf zwei Beinen", sagte Mastiaux.

Eon-Konzernchef Wulf Bernotat will die erneuerbaren Energien massiv ausbauen. In den kommenden drei Jahren sollen rund vier Milliarden Euro in umweltfreundliche Stromgewinnung investiert werden. Allerdings machte Bernotat auch klar, dass Eon nur dort einsteigen werde, wo es sich lohne. Das bedeute, dass der Konzern im regenreichen Deutschland nicht in Sonnenenergie investiert. Hierzulande setzt Eon eher auf Windenergie auf hoher See. Bis zum Jahr 2030 soll 36 Prozent des Eon-Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Derzeit stammt rund 13 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

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