HINTERGRUND: Spanische Lotterie wird privatisiert

27.05.2011 - Madrid für Deutsche 

Die geplante Privatisierung der bisher staatlichen Organisation der spanischen Lotterien wird einige Änderungen mit sich bringen, welche bereits am 16. März 2011 mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft begonnen haben.

Der Präsident der staatlichen Lotterien und Wetten (LAE), Aurelio Martínez, hat den Gang an die Börse angekündigt. Am 14. April 2011 wurden bereits erste Konditionen für den öffentlichen Aktienverkauf, festgelegt und veröffentlicht. So werden zum geplanten Zeitpunkt im Oktober 30 des Werts der Lotterien, welcher derzeit 24 Mrd. Euro beträgt, ausgeschrieben. Die größte Neuerung dabei besteht darin, dass die Firma die Dividenden monatlich zahlen kann, was bis jetzt in Spanien nicht vorgekommen ist.

Martínez schätzt, dass etwa 80 des Gewinnes zur Zahlung der Dividenden verwendet werden. Dadurch ergibt sich eine Rentabilität der Dividende in Höhe von 10. Bei ungefähr 60 der Investoren wird es sich um Privatpersonen handeln, während die restlichen 40 überwiegend institutionelle Anleger sein werden. Die Betreiber von Glückspielen gaben bekannt, dass sie nicht daran interessiert sind, der LAE beizutreten.

Allgemein, wird eine Investition in die staatlichen Lotterien und Wetten als sehr sicher angesehen. Sogar während der Krise blieben die Einnahmen konstant und letztes Jahr wurden 10 Mrd. Euro erzielt.

Die neu geschaffene LAE wird nach Las Vegas Sands das zweitgrößte Unternehmen in diesem Sektor sein und auf dem sechsten bzw. siebten Platz des Ibex liegen.

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