04.08.2021 - Spanien auf Deutsch
Barcelona, katalanische Hauptstadt und zweitgrößte Stadt Spaniens, ist ganzjährlich ein Touristenmagnet. Wir haben ein paar Kuriositäten aufgelistet, die vielen noch unbekannt sind und die Barcelona so besonders machen.
Nicht nur New York und Paris können mit einer Freiheitsstatue aufwarten, sondern auch Barcelona. Sie ist viel kleiner als das Original und befindet sich in der Bibliothek Arús, in der Nähe des Passeig de Sant Joan und des Arc de Triomf. Zwei Meter hoch ist die Nachbildung aus dunkler Bronze.
Übrigens, die Bibliothek ist die erste öffentliche Bibliothek der Stadt (1895).
Eine der berühmtesten Statuen der Stadt steht am Ende der Rambla - die Kolumbus-Statue. Wohin zeigt Kolumbus mit seinem Finger? Man könnte meinen, er zeigt in Richtung Amerika, aber so ist es nicht. Er zeigt raus aufs Meer, in Richtung Mallorca.
Ein Besuch der Basilika Santa Maria del Mar hält eine Überraschung bereit. Denn sieht man sich die Glasfenster genau an, ist dort ein Wappen des FC Barcelona zu sehen. Das ist auf einen Brand im Jahr 1936 während des Bürgerkrieges zurückzuführen, der die Kirche zerstörte. Der Wiederaufbau und die Restaurierung des Gebäudes wurden von verschiedenen Stellen unterstützt, darunter auch vom FC Barcelona, der seinerzeit 100.000 Peseten für die Aufnahme seines Wappens in die Glasfenster zahlte.
Apropos, die Basilika Santa Maria del Mar wurde bekannt durch das Buch und die Serie "Die Kathedrale des Meeres".
Auf der Passionsfassade der unvollendeten Sagrada Familia ist eine Art Tabelle mit 16 eingravierten Zahlen zu sehen, das ist was für Mathefans: Wenn man jeweils die Zeilen, Spalten und Diagonale addiert, erhält man immer das gleiche Ergebnis - die Zahl 33, das Alter, in dem Jesus Christus am Kreuz starb.
Sehenswert ist ein Besuch der Plaza de San Felipe Neri, ein wunderschönes, ruhiges Plätzchen im Gotischen Viertel. An der einen Seite des Platzes befindet sich die barocke Kirche Sant Felip Neri, die Spuren eines grausamen Ereignisses aus dem Bürgerkrieg trägt. Am 30. Januar 1938 wurde die Zivilbevölkerung Barcelonas von der italienischen Luftwaffe bombardiert, die die Nationalisten unterstützte. Eine Bombe hinterließ diese Einschläge an der Kirchenfassade, die heute noch zu sehen sind.
Barcelona hat 12 Geister-Metrostationen, d.h. Stationen die nicht mehr angefahren werden und dementsprechend verlassen und mit Brettern vernagelt sind. Um einige von ihnen ranken sich viele geheimnisvolle Geschichten und Legenden.
Die bekanntesten sind die an der Via Laietana, wie z. B. Correos, denn hier Hier kann man noch Werbeplakate aus dieser Zeit finden: Wahlplakate, eine Werbung für Danone, Möbel der Marke Asturias oder La Fábrica, und es gibt noch ein Schild des Postamts“ CORREOS“.
Einige andere, wie der Gaudí-Bahnhof in der Nähe der Sagrada Familia, waren nicht einmal auf den Karten des Verkehrsnetzes verzeichnet.
Mehr als 400 Drachenskulpturen kann man sich, verteilt über ganz Barcelona, ansehen. Typisch chinesisch könnte man denken. Aber nein, sie wurden zu Ehren der Legende von Sant Jordi, dem Schutzpatron von Barcelona, der eine Prinzessin vor dem Tod im Rachen eines Drachens bewahrte, in der Stadt verteilt. Man findet diese Drachen u.a. in der Casa Amatller, im Palau de la Generalitat, in der Casa dels Umbrellas und im Park Güell. Auch sind sie die Stars der Correfocs (Feuerläufe), einem lokalen Fest, das mehrmals im Jahr stattfindet.
In der Carrer Nou de la Rambla, in der Hausnummer 109, ist noch der Luftschutzbunker 307 erhalten, der dem Schutz der Bewohner des Poble Sec während des spanischen Bürgerkrieges diente. 400m Galerien am Fuße des Montjuic ausgestattet mit Toiletten, Springbrunnen und einer Krankenstation. Das Historische Museum Barcelona „MUHBA“ bietet geführte Besichtigungen des Bunkers an und informiert ausführlich über die schrecklichen Geschehnisse des Bürgerkrieges in der Stadt.
Der Film „Das Parfum“ von Patrick Süskind spielt zwar in Paris, wurde aber größtenteils in Barcelona gedreht. Geführte Touren durch das Gotische Viertel, das Poble Espanyol und das Horta-Labyrinth bringen den Besuchern die Szenarien des Films nahe.
Die Dreharbeiten in Barcelona und im übrigen Katalonien dauerten fast zwei Monate. Neben Barcelona fanden die Dreharbeiten auch in Girona, Figueres, Besalú, Cantallops, Tamarit und Tortosa statt.
In der Carrer Ramelleres 17 befand sich die 1581 gegründete Casa de la Misericòrdia, ein Waisenhaus für Mädchen und Heim für mittelose Frauen. Bald vier Jahrhunderte lang war eine „Babyklappe“ bis 1931 in Betrieb, über die Mütter, die ihre Babys nicht versorgen konnten oder diese unerwünscht waren an die Nonnen anonym zur Pflege abgaben. Damit diese traurige Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, restaurierte die Stadtverwaltung 2003 die „Babyklappe“ der Waisen.
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