TIPP: Urzeitliches im Born Das Mammut Museum

17.07.2012 - Taschenspiegel 

Urzeitliches im Born Das Mammut Museum

2008 wurde bei den Erdbewegungen zum Ausbau eines Staubeckens durch die ACA (Agència Catalana de l’Aigua) bei Viladecans eine der umfangreichsten, prähistorischen Fundstellen in Spanien mit etwa 400 Fundstücken freigelegt, darunter Skelettteile von Mammuts und Nashörnern, die vor 12.000 Jahren auf der iberischen Halbinsel gelebt haben, aber auch menschliche Werkzeuge.

Wer sich für die Eiszeit und deren prähistorische Tierwelt interessiert, kann sich seit 2010 mitten im Herzen von Barcelona im Museo del Mamut, das in einem für die Calle Montcada typischen mittelalterlichen Patrizierwohnhaus untergebracht ist, genauer informieren. Ausgestellt sind dort allerdings keine Funde aus Spanien, sondern aus Sibirien. Das Museum sieht sich als Dependance des Eiszeitmuseums in Moskau. Neben riesigen Skeletten von Höhlenbär, Mammut, Fellnashorn und Bison sind detailgerechte Tierpräparate wie das beeindruckende Mammut von ca. 4m Höhe im Eingang, der Säbelzahntiger oder das wollige Fellnashorn zu bewundern. Das mumifizierte Baby-Mammut Lyuba – Schulterhöhe ca. 70cm – sieht aus, als hätte es sich nur zu einem kurzen Schläfchen hingelegt. Sein Fundort und die archäologischen Kenntnisse werden in einem Video erklärt. Schnitzereien von Mammutzähnen sind ausgestellt, die wohl heute noch legal verkauft werden dürfen, weil für diese Stoßzähne keine Tiere getötet werden.

Berühmt ist Spanien für seine Höhlenmalereien. In allen Räumen des kleinen Museums sind die Wände und Decken aus unbearbeitetem Sandstein mit zahlreichen Imitaten solcher Höhlenmalereien verziert und geben einen Eindruck von der Kreativität der Steinzeitmenschen, die die für sie wichtige Tierwelt sehr detailgetreu abgebildet haben.

Mehr Informationen unter:
www.museodelmamut.com

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