13.12.2021 - Interview geführt von Spanien auf Deutsch
1. Was macht Ihr Unternehmen?
Meine Vision ist, meine Kund*innen durch das Coaching glücklicher, zufriedener oder auch gelassener zu machen. D.h. beispielsweise, sie in schwierigen Situationen zu begleiten oder bei anstehenden Entscheidungen zu unterstützen. Es geht mir darum, dass meine Kund*innen ihre Potentiale (wieder) erkennen und Perspektiven entdecken, um gestärkt und resilient ihren weiteren Weg gehen zu können – sei es im persönlichen, familiären oder beruflichen Bereich. Ich bin überzeugt davon, dass jede*r die Lösung und auch die notwenigen Ressourcen in sich trägt. Durch passende Fragen und mithilfe verschiedener Methoden unterstütze ich dabei, diese Ressourcen zu aktivieren und ans persönliche Ziel zu kommen.
Meine Schwerpunkte sind interkulturelles Coaching, Coaching für Expats, Krisencoaching und Coaching für Eltern. Das Coaching kann sowohl online als auch in Präsenzform stattfinden. Durch die Pandemie hat das online-Coaching einen großen Schub bekommen und ich habe mich in dem Bereich weitergebildet. Wenn es die Inzidenz zulässt, freue ich mich auch, wieder mehr Leute persönlich in meinen Coachingräumen in San Lorenzo de El Escorial begrüßen zu können.
2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Ursprünglich bin ich Sozialpädagogin und habe viele Jahre im Beratungs- und Bildungsbereich gearbeitet. Mit der Coachingausbildung habe ich meine Berufung zum Beruf gemacht: Schon immer ging es mir darum, Menschen zu unterstützen und ihnen zu einem „besseren Leben“ zu verhelfen. Und genau das darf ich im Coaching tun: meinen Kund*innen zu einem ausgeglicheneren oder glücklicheren Leben verhelfen.
3. Warum haben Sie sich in Madrid/Spanien niedergelassen?
Ich habe zunächst einige Jahre in Nordspanien (San Sebastián) gelebt, da mich Spanien tatsächlich schon als Kind bei diversen Urlauben begeisterte. Später habe ich meinen spanischen Ehemann kennengelernt und dann war schnell klar, dass ich nach Madrid ziehen werde. Nach einigen Jahren in Madrid und einem längeren Aufenthalt in Berlin sind wir nun seit Sommer 2020 in San Lorenzo de El Escorial und fühlen uns hier sehr wohl.
4. Was war für Sie die größte Herausforderung zu Beginn?
Die größte Herausforderung war für mich das Ankommen an einem neuen Ort (San Lorenzo de El Escorial) in Zeiten der Pandemie. Und damit einhergehend der Aufbau meiner Selbständigkeit und das Bekanntwerden für meine Zielgruppe, ebenfalls in Zeiten der Pandemie. Ich würde sehr gerne möglichst viele Personen erreichen, die sich Unterstützung beim Ankommen und Leben in einem „fremden“ Land wünschen oder sich einfach „nur“ ein zufriedeneres und glücklicheres Leben wünschen.
5. Sprechen Sie Spanisch?
Ja. Neben Deutsch coache ich auch auf Spanisch.
6. Wo entstehen die meisten geschäftlichen Kontakte?
Definitiv über Netzwerke. Und in meinem Fall derzeit tatsächlich noch sehr viel über meine Netzwerke in Deutschland. D.h. ich arbeite momentan fast ausschließlich online. Gerne möchte ich aber auch die Personen in und um Madrid unterstützen, sei es Deutsche, Personen mit deutschen Partner*innen, aber auch Spanier*innen, die sich Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung wünschen.
7. Was raten Sie jemandem, der in Spanien eine Firma gründen will?
Zum einen Visionen und zum anderen viel Geduld. Und ich würde wirklich empfehlen, sich beraten zu lassen, was die ganzen rechtlichen Dinge angeht.
8. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Da gibt es einige: angefangen von der offenen Mentalität über das „Leben auf der Straße“ bis hin zu der Essenskultur.
9. Was mögen Sie besonders an den Spaniern?
Die Lebensfreude, die Solidarität untereinander, die Kinderfreundlichkeit, die Flexibilität, die Gelassenheit, … da gibt es einiges!
10. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Manchmal fehlt mir die deutsche Direktheit, weil es mir hin und wieder schwerfällt, wirklich zu wissen, woran ich bin. Aber andererseits kann diese Direktheit oft auch sehr hart wirken…
11. Nennen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können.
Ich bin nach wie vor überpünktlich und vielleicht manchmal etwas zu direkt.
12. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?
Taberna Vestas in San Lorenzo de El Escorial (C. Xavier Cabello Lapiedra, 2, 28200 San Lorenzo de El Escorial, Madrid)
13. Haben Sie eine Hotelempfehlung?
Hotel Florida und Hotel Miranda & Suizo, beide in San Lorenzo de El Escorial.
14. Was ist Ihr liebster Platz in Madrid?
Da wir viele Jahre in Chamberi gewohnt haben würde ich sagen die Plaza Oldavide.
15. Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Heimat?
Neben meiner Familie und einigen meiner Freund*innen vermisse ich ein paar deutsche Traditionen wie die Weihnachtsmärkte oder den Martinsumzug.
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