NUTZWERT: Sporttreiben in der Olympiastadt

Als Austragungsort der Olympischen Spiele von 1992 hat Barcelona ein breites Angebot an Sportmöglichkeiten: Viele der damals entstandenen Anlagen werden heute von Freizeitsportlern genutzt. Zu den beliebtesten gehören das Centre Municipal de Tennis in Vall d’Hebron, mit 17 Sandplätzen eine der größten der damals entstandenen Einrichtungen. Die Platzmiete beträgt derzeit 22 Euro pro Stunde. Wer Mitglied werden will, zahlt 53 Euro im Monat und hat dafür uneingeschränktes Nutzungsrecht: eine Option, die sich für alle lohnt, die regelmäßig spielen wollen.

Auch das Schwimmbad Bernat Picornell auf dem Montjuïc weckt olympische Erinnerungen. Vor der spektakulären Kulisse der Stadt entstanden die Turmspringerbilder, die damals um die Welt gingen. Die Piscina Picornell verfügt über ein Freibad und ein Hallenbecken (jeweils 50 m). Mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool auf Spa-Niveau gebracht, gehört sie zu den beliebtesten Bädern der Stadt. Auch hier sind die Einzelkarten relativ teuer: Besucher zahlen im Winter (mit Nutzung der Spa-Einrichtungen und Teilnahme an einem Kurs) 8,30 Euro; im Sommer (nur Freibad) 5,10 Euro. Mitglieder zahlen neben der Aufnahmegebühr (51 Euro plus Gesundheitscheck für 6 Euro) 34,40 Euro im Monat. Familien erhalten Rabatt.

Mit über 110 städtischen Einrichtungen gibt es in Barcelona auch für fast alle anderen Sportarten Platz genug: das Angebot reicht von A wie Acrobacia Aérea bis Y wie Yudo. Einen guten Überblick bietet die Homepage des Ayuntamiento, auf der nach Sportart, Bezirk oder Einrichtung gesucht werden kann. Die Tarife für die Nutzung schwanken je nach Ausstattung und Lage, aber fast immer lohnt sich der Klubeintritt oder das Monatsabo – auch, wenn man nur ein bis zwei Mal pro Woche Sport treiben möchten.

Wer Barcelonas beliebtester Sportart, dem Fußball, nicht nur passiv im Camp Nou oder vor dem Fernseher frönen möchte und nebenbei noch seine Fremdsprachenkenntnisse auffrischen will, kann sich einem der Vereine der Barcelona International Football League (BIFL) anschließen. Gegründet wurde die Amateurliga von britischen Ex-Pats, die Ende der 80er verzweifelt nach Bolzplätzen für einen gepflegten „Sunday afternoon kickaround“ suchten. Inzwischen treten 18 Vereine in der Liga gegeneinander an, mit Spielern aus aller Welt, die ihren Klubs so plastische Namen wie Torpedo del Raval geben oder als Real Sitges ihren Vorbildern nacheifern. Gespielt wird mit leichten Varianten nach den Regeln der „Großen“. Seit letzter Saison gibt es neben der Liga auch einen Pokal. Neuankömmlinge können auf einem Online-Transfermarkt nach einem passenden Verein suchen oder gleich selbst einen gründen. Wie wär’s mit einem FC Barcelona für Deutsche?


Mehr Info:
Informationen zur BIFL gibt es unter 93 218 6731 (Ansprechpartner: Nick Simons)

Der Sportinformationsdienst der Stadtverwaltung, das Institut Barcelona Esports ist unter 93 402 3000 zu erreichen. Das Büro befindet sich im Anbau der Bernat Picornell-Schwimmbäder an der Avenida del Estadi 30-40.