HINTERGRUND: EU lobt Zusammenarbeit im Fall New Flame

26.04.2008 - Clementine Kügler 

Als ein Doppelhüllenöltanker und der Massengutfrachter „New Flame“ am 12. August 2007 vor der Küste Gibraltars zusammengestoßen sind und die „New Flame“ daraufhin gesunken ist, wurde eine weitreichende Verschmutzung des Mittelmeeres befürchtet. Doch die spanischen Behörden haben umgehend die Europäische Agentur für die Sicherheit auf See informiert, und die Zusammenarbeit zwischen Spanien, Gibraltar, Großbritannien und der Agentur habe sehr gut funktioniert.

Das Europaparlament hat am 24. April einen Text über den Schiffbruch verabschiedet und unterstrichen, „dass die Europäische Agentur für die Sicherheit auf See auf das Hilfeersuchen der spanischen Behörden direkt nach dem Unfall rasch und effizient reagiert hat.“ Die sozialistische Europaabgeordnete Francisca Pleguezuelos betont den großen Unterschied zum Vorgehen der konservativen Regierung unter José María Aznar im Fall „Prestige“ 2002. Damals wurde Hilfe abgelehnt und das irrtümliche und unkoordinierte Vorgehen hat im Endeffekt zu einer schwerwiegenden Umweltkatastrophe geführt.

Das Europaparlament hält aber auch fest, dass die New Flame derzeit auf Grund liegt und sich noch immer 42.000 Tonnen Fracht, darunter mindestens 27.000 Tonnen Metallschrott, an Bord befinden. Das könnte die Wasserqualität beeinträchtigen und den Schwermetallgehalt in dem Gebiet erhöhen. Das Parlament setzt sich für „eine Aufstockung der operationellen und der finanziellen Ressourcen der Agentur ein sowie dafür, dass mehr Schiffe zur Verfügung stehen werden, um in den diversen Meeresgebieten der EU und besonders in diesem gefährdeten Gebiet Unterstützung zu leisten“.

Die konservative Volkspartei hat ihren Antrag zurückgezogen, dass das Vorgehen der Regierung Zapatero vor dem Europäischen Gerichtshof untersucht werden sollte. 

 

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