NUTZWERT: Weshalb private Krankenversicherungen sich lohnen

09.03.2008 - Clementine Kügler 

Um die spanische Seguridad Social als Pflichtversicherung kommt man nicht herum und das ist auch gut so, denn die ärztliche Versorgung ist gut, die Chirurgen an den Krankenhäusern sind erprobt und die Geräte modern. An Kosten muss der Patient nur 60 Prozent der Medikamente zahlen, bei Kindern und Rentnern werden diese ganz übernommen.

Das spanische System duldet nicht nur, sondern rechnet sogar mit einem gesunden Familienmitglied, das sich um den Kranken kümmert. Die staatlichen Krankenhäuser und Gesundheitszentren sind oft veraltet und konservieren den zweifelhaften Charme der fünfziger Jahre, die Bürokratie ist umständlich. Als Begleiter im Zweibettzimmer auf einem Plastikstuhl die Nächte zu verbringen schreckt neben der ernsten Sorge der Patienten angesichts langer Wartezeiten auf Untersuchungen bei Spezialisten und notwendige Eingriffe allerdings ab.

Private Zusatzversicherungen, wie sie Sanitas, DKV und viele andere anbieten, sind im Verhältnis zu Deutschland recht günstig. Für 540 Euro (30jähriger Mann) bzw. 792 Euro (30jährige Frau) im Jahr kommt man in Spanien in den Genuss einer privaten Krankenversicherung und kann aus einem Angebot der Kasse verpflichteter Ärzte auswählen und sich in modernen Krankenhäusern im Einzelzimmer pflegen lassen. Pro Untersuchung wird eine kleine Gebühr berechnet (ca. 3 Euro). Die Medikamente zahlt man ganz. Reist man nach Deutschland, ist dort nur die Notaufnahme gedeckt. Über die verschiedenen Angebote (freie Arztwahl und Auslandsschutz, Studenten etc.) kann man sich unter www.sanitas.com informieren.

Gegen einen Aufschlag von ca. 6 Euro im Monat kann man auch zahnmedizinische Eingriffe privat versichern lassen. Die Seguridad Social zieht Zähne nur. Bei Kindern bis 14 Jahren übernimmt sie Untersuchungen, Fluorbehandlungen, Röntgenaufnahmen und Füllungen, Zahnspangen aber nicht. Die kämen dann wieder billiger mit der Zusatzversicherung, wobei Sanitas z.B. immer nur einen Teil der Kosten übernimmt. Ein Vorteil ist der 24-Stunden Telefonservice, der im Notfall medizinische Fragen klärt und das auch auf Englisch oder Deutsch.

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