HINTERGRUND: Preise auf Rekordniveau

29.07.2008 - Madrid für Deutsche 

Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten drei Jahren enorm gestiegen. Die Preise für Mais und Reis haben sich verdoppelt, für Weizen sogar verdreifacht – etabliert sich dieses Preisniveau, wird sich das Käuferverhalten ernsthaft verändern. Die aktuelle Deloitte-Studie „Food & Beverage 2012 - a Taste of Things to Come“ beleuchtet die Ursachen für diesen dramatischen Anstieg und verdeutlicht die Konsequenzen einer globalisierten Welt.

„Die Gründe für die Preissteigerung sind vielfältig: Sowohl die wachsende Konsumenten- und Industrienachfrage als auch die explodierenden Ölpreise und eine rückläufige Landwirtschaftsfläche führen zu dieser drastischen Verteuerung“, so Manfred Hachmeyer, Direktor im Bereich Consumer Business bei Deloitte. „Besonders in Entwicklungsländern steigt die Nervosität hinsichtlich der Lebensmittellieferkette.“

Die immensen Lebenshaltungskosten beeinflussen nicht nur Haushalte und das Konsumverhalten, sondern auch Produzenten- und Lieferantenstrategien, Subventionen, den Handel und die Inflation. Die verantwortlichen Einflüsse hierfür sind keine kurzfristigen Phänomene. Problematische Faktoren wie das starke globale Wirtschaftswachstum, das steigende Einkommen der Schwellenländer, hohe Benzin- und Gaspreise sowie der Klimawandel werden voraussichtlich nicht so bald gelöst sein. Händler und Lieferanten benötigen deshalb eine effiziente und effektive Strategie, um Kosten zu minimieren und um sich von der Konkurrenz abzugrenzen.

„Preissteigerungen bieten Wachstumspotenzial für Einzelhändler, denn Konsumenten wechseln situationsbedingt ihre Verhaltensmuster“, so Hachmeyer, „Verbraucher gehen nun eher zum Discounter als ins Restaurant.“ Dies eröffne Einzelhändlern die Möglichkeit, Umsatz und Gewinne zu steigern, da bei der aktuellen Marktlage auch Preiserhöhungen begründbar seien bzw. in andere Produktbereiche ausgeweitet werden könnten.

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