Hallo Laura und Freund,
meinTipp an euch:
Schaut euch mal per Internet die Cercanias Verbindungen zu den sogenannten Suburbs an.
Die können nämlich viel angenehmer und vor allem günstiger für euch sein.
Retiro , Salamanca, mittlerweile auch Chueca kann sich ein junger Mensch(Student) aus Deutschland im allgemeinen nicht leisten-es sei denn er arbeitet als leitender Angestellter in irgendwelchen Banken.
Ich wohne auch außerhalb Madrids und bin mit der S-Bahn (Cercanias) inerhalb 30 Minuten in Atocha (Zentralbahnhof). Das dauert solange wie mit dem Auto die Castelana von Atocha bis zur Plaza Castilla. Ist aber weniger stressig.
Im übrigen für den Preis einer 1-2 Zimmer Wohnung in Madrid zahlt ihr soviel wie für ein Reihenhaus in Mostoles oder ähnliche Suburbs-
Also nochmals die Karte studieren, würde ich jedenfalls empfehlen. Im übrigen ist Madrid im Sommer  smogtechnisch und auch hitzebedingt ein Horror für den Normaldeutschen. Die wohnen meistens außerhalb.

@ Ralf:
Gerade heute wieder hab ich die schoene braune Smogglocke ueber Madrid gesehen als ich vom Norden kommend nach Madrid ins Buero gefahren bin.
Da moechte man am liebsten wieder umdrehen und zuhause die frische Luft der Sierra atmen.
In Madrid selbst merkt man gar nicht WAS man da so alles inhaliert, aber aus der Ferne sieht's echt fies aus.

@ Laura:
Wenn Ihr nur fuer 1 Jahr nach Madrid kommt wuerde ich Euch schon empfehlen eine Wohnung in Madrid zu suchen um das Nachtleben auch richtig geniessen zu koennen und nicht immer auf die Uhr schauen zu muessen wann der letzte Zug nach Hause in die Vororte faehrt.
Tetuan ist vielleicht nicht der beste Ort um sich niederzulassen :-)

Wenn man den Grossraum Madrid sieht, kann man wohl generell sagen dass die suedlichen Stadtteile / Vororte ärmer sind (und somit auch gefaehrlicher?... Puente de Vallecas steht zumindest haeufig in den Schlagzeilen), der Norden / Nordosten gehoert zu den besseren Gegenden.
Wie immer gibt's Ausnahmen, in jedem Viertel gibt's bessere und schlechtere Ecken.

Hallo Ralf, hallo Thorsten, hallo Stefan, Vielen Dank für eure schnellen und aufschlussreichen Antworten. Das hilft uns auf jeden Fall weiter. @Ralf: Generell ist es sicher besser etwas weiter ausserhalb zu wohnen, momentan staunen wir immer wieder über die Preise, die man in Madrid für das kleinste Zimmer ohne wirkliches Sonnenlicht bezahlt. Das ist eigentlich wirklich schade um das Geld, das wir uns gerade hier versuchen hart zu erarbeiten, um uns dieses Jahr leisten zu können. 
Das Problem ist, dass die Zivildienststelle meines Freundes im Zentrum von Madrid liegt und eine lange Fahrt, den sowie so schon langen Arbeitstag noch sehr verlängern würde. Ja und ich, die ich noch verzweifelt ein Praktikum suche, muss dann auch mal gucken wo dieses liegen wird...

@ thorsten + stefan Vielen Dank für die Tipps mit den Stadtteilen, dann werden wir wohl mal nach Wohnungen in diesen Ausschau halten. Schade eigentlich, in Tetuan hatte wir ein paar - zumindest von innen recht ansehnliche Wohnungen gefunden, aber naja...
Gerade ich mit meinen jungen Jahren, möchte mich an meinem zukünftigen Wohnort, wenn ich alleine unterwegs bin, eigentlich nicht fürchten müssen...

Vielen Dank für die Infos & liebe Grüße aus Bonn,

Laura

also ich muss jetzt mal was schreiben, TETUAN IST KEIN SCHLECHTES VIERTEL!!! ich wohne selbst seit kurzen in cuatro caminos und finde es da toll und da braucht niemand angst zu haben wenn er in der nacht nach hause geht. zudem habe ich freunde die in tetuan selbst wohnen und da gibt es keine probleme. natürlich sagen viele, dass das viertel "chungo" - komisch ist, ja klar weil extrem viele südamerikaner, cubaner und schwarze ihre "freie" zeit auf der strasse verbringen, aber ich muss sagen auch wenn sie etwas lauter sind als die mitteleuropäer, tun sie niemanden was, besser diese zeitgenossen als drogenabhängige die sich ihr heroin direkt vor deinen augen spritzen, wie in anderen vierteln. wir selbst haben uns wohnungen in tetuan angeschaut und da tetuan gross ist gibt es natürlich schönere teile und weniger schönere teile. am ende sind wir nach cuatro caminos gezogen weil wir eine echt billige wohnung gefunden haben in einer beleben aber nicht gefährlichen strasse mit vielen geschäften und perfekter bus und u-bahn-anbindung. bevor man eine wohnung sucht, sollte man zuerst mal ins viertel gehen, sich das bei tag und auch am abend oder nacht anschauen, etwas durch die strassen spazieren, nach geschäften oder guten verkehrsverbindungen ausschauhalten und dann entscheiden. zudem ist Tetuan sicher nicht gefährliche als Lavapies..... oder andere viertel in Madrid und wer will schon La Latina wohnen das ständig voller Touristen ist. zudem darf man nicht vergessen, dass madrid eine grossstadt ist.
grüsse

Hallo Ursula, 
bei einer Sache muss ich dir recht geben in Lavapies wollte ich auch nicht wohnen...und natürlich ist es ein guter Tip das man sich in Viertel selbst anschauen sollte bei Tag und Nacht aber evtl. hat Laura damit ein Problem da sie zur Zeit ja wohl noch in Deutschland wohnt.
Beste Grüsse

Nur eine kleine Anmerkung: Es sollte unterschieden werden zw.  Distrikt (Distrito) und Viertel (Seccion oder Bario). Ich z.B. wohne im Distrikt Arganzuela im Viertel Delicias. Es gibt Viertel innerhalb Arganzuelas, da wuerde ich ungern wohnen wollen. Salamanca ist ein (zugegeben teurer) Distrikt, aber es gibt innerhalb davon Viertel, die durchaus kostenguenstig sind (Diego de Leon z.B.).

Folgende Viertel kann ich euch ganz gut empfehlen, die sehr stadtnah sind und wo schon mal gewohnt bzw. zu tun habe: Embajadores, Acacias, Arguelles, Moncloa, Bilbao, Quevedo, Diego de Leon. Auch innerhalb von Chueca gibt es sehr nette ruhige Ecken in Richtung Colon.

Ein Tipp (vorausgesetzt, ihr beherrscht etwas Spanisch): Such bei segundamono.es nach dem WG-Zimmer und gebt Metro-Haltestellen bei der Suche ein. Den Metro-Plan findet ihr hier: metromadrid.es

Viel Glueck!

Ich würd sagen das Laura dann im Barrio Salamanca regelmässig mit Thorsten Bingo spielen kann. Man ist "sicher" weil sich dort keine gefährlichen Ausländer tummeln und das Durschnittsalter 60 beträgt... Ansonsten herrscht da wohl eher die Langeweile.
Wer auf interessantes, inspiriendes steht, kann allerdings kann durchaus auf die Multikulti-Viertel zugreifen, auf die der ortskundige, erfahrene Deutsche Vorstadt-Profi Thorsten warnt...  

Vielen Dank für die restlichen Antworten. Es wird deutlich, dass es wohl sehr unterschiedliche Ansichten über die einzelnen Viertel gibt, was natürlich nicht verwunderlich ist, bei einer solchen Großstadt und unterschiedlichen Geschmäckern. 

@ursula:
ich denke wir werden deinen Vorschlag befolgen und eine Woche früher als geplant nach Madrid kommen und dann Wohnungen raussuchen und uns die einzelnen Stadtteile einfach mal anschauen. Vielleicht dann doch auch mal Tetuan...

@Pit:
danke für die Empfehlungen! Ich markier sie mir direkt mal auf meinem Stadtkärtchen...

@herbert:
ich spiele eigentlich kein bingo ;) und interessantes würde ich der langeweille schon vorziehen, aber ich werde wahrscheinlich viel alleine unterwegs sein und habe einfach etwas respekt, da ich in einer so großen stadt noch nie gelebt habe, dagegen ist bonn ja ein dorf....

Zu den besten Wohnbezirken in Madrid gehoert ganz Moncloa / Arguelles / Princessa / Ciudad Universitaria / Chamartin / Chamberi., wenn auch etwas teuer. Da muss man schon mit 450€/500€ rechnen, wenn man ein gutes WG Zimmer bekommen moechte mit Fenster/exterior und mehr als 6qm. La Latina ist auch o.k, wenn auch nicht wie Moncloa - dafuer aber billiger. Wer nach Madrid kommt, ob mit oder ohne Auto - ist es doch empfehlenswert in einer der von mir oben genannten Gegenden zu wohnen. Wohnst Du ausserhalb von Madrid Centro, hast eine super lange Anfahrt bis Du im Zentrum bist & morgens/abends stehst Du mindestens mit dem Auto 1h im Stau. Lavapies ist definitiv nicht zu empfehlen! In Tetuan kommt es darauf an wo man wohnt. 

Hey,
habe selbst in Madrid ne weile gelebt und bin Nachts von Atocha über Ventas, Salamanca nach Ciudad Lineal gelaufen. Und das mehrfach, um meine Freundin abzuholen. Sowie auch hat nachts meine Freundin die U-Bahn genommen. 
Um nach Hause zu kommen.
Ich kann Madrid nur empfehlen und würde gern in Madrid leben. Was aber im Moment nicht möglich ist.
Das einzige woran man sich selbst als Berliner gewöhnen muss, ist der Strassenverkehr.
Ist halt Spanien aber noch lange nicht so chaotisch wie Mailand! :-)

Bin gerade auch auf der Suche und finde das sehr schwierig auf die Ferne - und ohne die Stadt gesehen zu haben.
Kann mir jemand sagen, ob der Bereich oberhalb der Haltestelle Tirso de Molina gefährlich ist, weil das ist doch Nahe Lavapies - und da wäre man sich wohl einig, dass man vielleicht nicht so dringend hinziehen sollte.