40 Jahre deutsche duale Berufsausbildung in Spanien

01.07.2022 - FEDA Madrid 

Der deutsche Botschafter in Spanien, Wolfgang Dold, und Gerardo Gutiérrez Ardoy, Generaldirektor der öffentlichen Arbeitsverwaltung (SEPE), feiern das 40-jährige Bestehen der deutschen Auslandsberufsschule FEDA Madrid, die mehrsprachige und hochqualifizierte junge Menschen in Spanien ausbildet und diese direkt in die Arbeitswelt integriert, sowohl mit kleinen und mittelständigen Unternehmen, als auch mit großen multinationalen Firmen.

 

Madrid, 1. Juli 2022 -Die deutsche Auslandsberufsschule FEDA Madrid hat ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Sie bildet junge Menschen nach dem erfolgreichen deutschen dualen System in Spanien aus, das von spanischen Unternehmen zunehmend geschätzt wird und welches es ermöglicht, dass 80% der Auszubildenden nach ihrer Ausbildung direkt übernommen werden. Dank dieses dualen Modells, bei dem sich theoretische Ausbildung (35 %) und praktisches Lernen im Ausbildungsbetrieb (65 %) abwechseln, kann das Unternehmen junge Talente passgenau ausbilden.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dr. Martin Wansleben, die designierte Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, und Heike Toledo, Leiterin der Zentrale für das Auslandsschulwesen (ZfA), beglückwünschten mit Videobotschaften die FEDA Madrid zu ihrer großartigen Arbeit, insbesondere zur Stärkung der Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland. Concepción Rivero, Stadträtin für Bildung und Jugend vom Cabildo de Tenerife (Inselregierung Teneriffa), gratulierte und dankte der FEDA Madrid für den Erfolg des gemeinsamen Projekts, das sie seit 2017 auf der Insel entwickelt haben. Dabei handelt es sich um die Ausbildung von mehrsprachigen Hotelfachleuten, ein duales Berufsausbildungsprogramm, dem sich bereits Hotelketten wie Spring Hoteles, Meliá Hotels, RIU und Leonardo Hotels, neben anderen wichtigen Hotelunternehmen, angeschlossen haben.

Die FEDA Madrid feierte auch den Abschluss von 46 Auszubildenden, die ihre duale Ausbildung zu Industriekaufleuten, Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung, Kaufleute für Groß- und Außenhandel, Verkäufer/innen und Mechatroniker/innen erfolgreich abgeschlossen haben. Sie alle wurden, im Beisein ihrer Familien und Freunde, von mehr als 250 Gästen beglückwünscht.

 

Duale Berufsausbildung mit sozialem Engagement

Der Schwerpunkt der dualen Berufsausbildung an der FEDA Madrid liegt nicht nur auf der schulischen Ausbildung, einschließlich der Module des SAP-Warenwirtschaftssystems, für die jungen Talente der teilnehmenden Unternehmen, sondern auch auf der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen durch soziale Projekte wie FEDA for Kenya. Mit diesem Projekt unterstützt die FEDA Madrid seit 2019 eine Schule mit 200 Schülern in Nairobi, die Starkid School, in die auch eine Gruppe von FEDA-Azubis jedes Jahr reist.  Um Geld für dieses Projekt zu sammeln, nutzten einige der FEDA Auszubildende die Jubiläumsfeierlichkeiten, um eine Tombola mit 150 Preisen zu organisieren, die von den Ausbildungsbetrieben und Freunden der FEDA Madrid gespendet wurden: Edeka, Trumpf, Liebherr Ibérica, SIXT, Leschaco, WEMPE, Die Sommersprosse, Thyssenkrupp Materials Processing, Robinson Hotels, Hotel Garoe RIU, SanLucar, Logwin, Aerzen, Wolf, Fronius, Dr. Wolff-Gruppe, tuxhorn, Stihl, Primafrio, Bertram & Rüland Abogados, Fronius, Azul y Rojo, Knauf, Ziehl-Abegg, Loberon und Zeiss.  So lernen die jungen Auszubildenden nicht nur, wie sie sich in der Arbeitswelt entwickeln, sondern auch, wie sie durch ihre Arbeit und ihr Engagement der Gesellschaft etwas zurückgeben können.

 

Die deutsche duale Berufsausbildung: Ein Win-Win-Modell für alle

Das duale Ausbildungsmodell der FEDA Madrid, das in Deutschland bei einer Jugendarbeitslosigkeit von 5% von entscheidender Bedeutung ist, hat sich in seiner 40-jährigen Geschichte in Spanien als Win-Win-Modell erwiesen: Das Unternehmen wählt seine Auszubildenden und bildet sie zwei Jahre lang aus, wobei es die Entwicklung der Auszubildenden im Unternehmen auf der Grundlage ihrer Stärken und der spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens gestaltet. Der Auszubildende hingegen fühlt sich aufgrund des ständigen Wechsels zwischen Schule und Unternehmen und des Wissens, dass das Unternehmen die Ausbildung auch mit einer monatlichen Vergütung finanziert, vom ersten Moment an mit dem Unternehmen verbunden und trägt mit seiner Arbeit und seinem Enthusiasmus aktiv zu ihrem Erfolg bei. Insgesamt 57 Unternehmen bilden den gemeinnützigen Schulverband der FEDA Madrid und vertrauen auf die Ergebnisse dieses Ausbildungsmodells.

 

Foto: Celia de Coca. Auf dem Foto Deutscher Botschafter in Spanien Wolfgang Dold

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