SERIE: Übernachten in Barcelona - Luxushotels

Wenn die derzeitige Krise etwas Gutes hat, dann die Tatsache, dass auch Luxushotels die Preise senken - und in diesem Segment kann Barcelona besonders auftrumpfen. Mit etwas Glück und Recherche findet man derzeit auch im Fünf-Sterne-Bereich Doppelzimmer um 300 Euro - vor einem Jahre noch wäre das noch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Wir stellen drei der schönsten Häuser vor - für den Businessaufenthalt oder das romantische Wochenende zu zweit.

Wer Modernisme, die katalanische Variante des Jugendstils, schätzt, wird die Casa Fuster (www.hotelcasafuster.com) lieben. Mit seinen Giebeln, Erkern und Balkönchen sieht das Luxushotel an Barcelonas Prachtboulevard Passeig de Gràcia aus wie ein Märchenschloss für verzauberte Prinzessinnen. Gut möglich, dass Architekt Domènech i Montaner tatsächlich solch eine Geschichte im Sinn hatte, als er das Haus 1908 bis 1911 erbaute.

Konzepiert hat er es nämlich für Mariano Fuster, einen reichen mallorquinischen Edelmann, der damit seine angehende Frau Consuela beeindrucken wollte - was ihm gelang. Damals galt das Haus als teuerster Neubau Barcelonas, heute beherbergt es eines der renommiertesten Fünf-Sterne-Hotels der Stadt. Die geschwungenen roten Sofas im Café Vienés bezauberten nicht nur Woody Allen, sondern sind immer wieder auch eine beliebte Location für Modeproduktionen. Hier finden auch regelmäßig Jazzkonzerte statt.

Für alle, die hoch hinaus wollen, empfiehlt sich das Hotel Arts (www.hotelartsbarcelona.com) am Port Olimpic: Einen atemberaubenden Blick auf die Stadt als den von der Dachterrasse des für die Olympiade 1992 erbauten Turms findet sich nirgends. Frisch renoviert besticht das Haus durch zeitgenössisches klares Design in den 483 Zimmern. Wegen seiner Lage und der Größe wird das Hotel gerne für Kongresse und Luxus-Events gebucht - und verfügt über alle dafür notwendigen Einrichtungen.

Neben Sitzungsälen gehören dazu natürlich auch ein Spa (mit besonders schönem Ausblick, da zwischen dem 42. und 43. Stock) und Vorzeigegastronomie. Im Arola präsentiert Sergi Arola seine moderne Avantgarde-Küche. Der Schüler von Pierre Gargaigne und Ferran Adrià hat für die Neuinterpretationen traditioneller Gerichte wie die Patatas Bravas bereits zwei Michelin-Sterne erhalten. Das Restaurant Enoteca wird vom ebenfalls Michelinstern-gekrönten Paco Pérez verantwortet.

Verkehrsgünstig zwischen dem neuen Messezentrum Fira und dem Flughafen Prat gelegen, ist das 2006 eröffnete Hesperia Tower vor allem für Businessreisende attraktiv. Der schlanke, von Architekt Richard Rogers entworfene 107 Meter hohe Turm beherbergt 280 luxuriöse Zimmer und ein 5.000 Quadratmeter großes Convention Center. Der Clou des Hauses ist das Panorama-Restaurant Evo: Wie ein frisch gelandetes UFO sitzt es auf dem Dach der gigantischen Streichholzschachtel und bietet einen Panoramablick über Stadt und Land, der für die Zentrumsferne des Hauses entschädigt. Betreut wird das Restaurant von Drei-Sterne-Koch Santi Santamaría.

Ab Oktober werden die drei Großen im Luxus-Business Konkurrenz bekommen. Dann eröffnet an der Barceloneta das W Hotel Barcelona, die zweite europäische Dependance der von Star Wood verantworteten Luxusmarke. Das ultramoderne, wie ein gigantisches Segel ins Meer ragende Gebäude prägt schon jetzt das Stadtbild - und hat für erhitzte Diskussionen gesorgt.

Mehr Info:
Hotel Casa Fuster
Passeig de Gràcia 132
Tel. 93 255 30 00
www.hotelcasafuster.com

Hotel Arts
Calle Marina 19-21
Tel. 93 221 10 00
www.hotelartsbarcelona.com

Hesperia Tower
Gran Via 144 Barcelona-Aeropuerto
Tel. 93 413 50 00
www.hesperia.com/hotels/Hesperia-Tower