NUTZWERT: Das Spiel mit der Macht

22.02.2010 - Jürgen Beisswenger - Aktivar 

Heute stelle ich Ihnen ein Thema das besonders in der Arbeitswelt von Bedeutung ist vor.

Haben Sie einmal das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern in einem spanischen Betrieb genauer beobachtet? Sollten Sie einen klassischen Betrieb vor sich haben, wird Ihnen sicher auffallen, dass es einen großen Unterschied in
Bezug auf Status und Macht gibt. Mitarbeiter haben weniger Einfluss auf Entscheidungen und eine Interaktion zwischen den Ebenen ist meist hierarchisch geprägt.

Vergleichen wir dies einmal mit Unit 12 in dem ich Ihnen das Metaprogramm proaktiv – reaktiv vorgestellt habe. Können Sie sich denken, wie sich jemand fühlt, der im Arbeitskontext das Muster proaktiv hat und in einer untergebenen Position in einer klassischen spanischen Firma arbeitet?

Für die proaktive Person bedeutet dies, eine hohe Anpassungsfähigkeit zu entwickeln, um mit der Situation zurecht zu kommen. Umgekehrt bedeutet dies, wenn Sie beispielsweise in einer leitenden Funktion in einer spanischen Firma
arbeiten, dass Sie proaktives Verhalten nicht in diesem Maße vorraussetzen können, wie Sie es von einem deutschen Team erwarten können.

Dies bedeutet nicht, dass proaktives Verhalten nicht vorhanden ist, sondern, dass es häufig in gewissen Positionen vom Vorgesetzten nicht eingefordert wird. Es ist möglich, dass sich „klassisch spanisches“ Führungsverhalten von einem „klassisch deutschen“ stark unterscheiden kann und Sie bemerken, wie ich im Konjunktiv schreibe.

Der Konjunktiv deshalb, - Sie erinnern sich an Unit 4 (Vorurteile und Vorannahmen), weil Sie immer genau beobachten müssen, wie es in Ihrem Fall sein könnte.
Diese Einheit gibt Ihnen die Gelegenheit, Ihre Arbeitsumwelt zu beobachten und Unterschiede gezielt wahrzunehmen.

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