MBA-SERIE: ESADE holt auf

23.09.2008 - Jenna Steenken/ Stefanie Claudia Müller 

Die spanische Business School ESADE stand lange ein bisschen im Schatten des großen Konkurrenten IESE. In den vergangenen fünf Jahren hat sie sich aber immer stärker von einer ehemals lokal geprägten, sprich katalanisch orientierten Schule zu einer globalen Einrichtung gewandelt. In allen Rankings findet man die ESADE inzwischen relativ weit oben.

Erklärtes Ziel der ESADE ist es dann auch, in den nächsten Jahren unter die Top-5-Schulen weltweit zu gelangen. Hierzu unternimmt die Hochschulleitung beachtliche Schritte. Angefangen bei der Auswahl der Studenten, über die Qualifikation der Professoren, die Ausstattung der Lehrräume, bis hin zum Catering orientiert man sich ganz klar an der weltweiten Spitzenklasse. In dieses Bild passt, dass momentan in Sant Cugat die ESADE-Creapolis gebaut wird. Bis 2011 soll hier ein hochmoderner Campus entstehen, eine ehrgeizige Mischung aus Technologie- und Wissenschafts-Park.

ESADE liefert eine bilinguale Top-Ausbildung auf internationalem Spitzenniveau als sehr gute Ergänzung zu einem deutschen Hochschulstudium an einer Top-Location. Auch in Deutschland liest man MBA-Rankings sehr aufmerksam. Noch nach seinem Abschluss im Jahre 2004 musste der 36-jährige Tobias Kosten, der von 2002 bis 2004 seinen MBA an der ESADE machte, immer wieder erklären, wer oder was ESADE ist. Heute werde er dagegen proaktiv auf ESADE angesprochen. Firmen wie z.B. BCG, Henkel und Procter & Gamble rekrutieren aus Deutschland in Barcelona direkt am Campus.

ESADE wurde von den Jesuiten gegründet, noch immer sind sie Träger. Der große Vorteil hier: Die Studenten können auf das weltweite Bildungs-Netzwerk der Jesuiten zurückgreifen, wie zum Beispiel auf die von ihnen in den USA gegründete und geführte renommierte Georgetown-Universität. Mit der Elite-Uni Stanford pflegt ESADE eine enge Allianz. Wie der Opus Dei ist die Klostergemeinschaft auch führend bei der Ausbildung in Lateinamerika, wo sie seit 2003 über einen Campus in Buenos Aires verfügt. „Das macht die Schule vor allem interessant, für Leute, die später in Lateinamerika arbeiten wollen“, sagt Javier Martín Cavanna, Herausgeber der spanischen Wirtschaftszeitschrift „Compromiso Empresarial“.

Wegen der Präsenz der Kirche im Verwaltungsrat wird hier besonderen Wert auf Menschenrechte, Entwicklungshilfe, Ethik und Sozialverhalten gelegt. Statt in Unternehmensberatungen machen ESADE-Schüler ihre Praktika oft bei Hilfsorganisationen oder staatlichen Entwicklungsprogrammen.


Weitere Informationen unter: esade.es



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