NEWS: Fernbleiben von der Arbeit, ein großes Problem in Spanien

07.02.2008 - Luisa Esguerra 

In Spanien ist das Fernbleiben von der Arbeit ein schwerwiegendes Problem, das im Moment viel Schaden in der Wirtschaft verursacht. Es hat eine negative Wirkung auf die Motivation der Belegschaft und schlimme wirtschaftliche, organisatorische und soziale Folgen.

In den achtzehn Automobilfabriken Spaniens ist das unentschuldigte Fehlen in den letzten acht Jahren um 35 Prozent gestiegen - von 5,2 Prozent im Jahr 2000 bis zum höchsten Punkt in der Geschichte, nämlich sieben Prozent im Jahr 2007. Das heißt im vergangenen Jahr wurden 6,7 Millionen Stunden weniger gearbeitet. 80 Prozent der Abwesenheit ist auf medizinische Gründe zurückzuführen. In Deutschland sinkt der Krankenstand seit Jahren. Im Handwerk betrug die Zahl im Jahr 2006 3,8 Prozent und lag damit so tief wie noch nie.

Die verlorenen Stunden im letzten Jahr entsprechen 64 Prozent der Produktion einer PKW-Fabrik, in der 8 000 Menschen arbeiten. Das entspricht einem Verlust von 272 000 Autos. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist der Prozentsatz des unentschuldigten Fernbleiben von der Arbeit in Spanien sehr hoch. In Frankreich beträgt er vier Prozent, in Rumänien zwei Prozent und in China ein Prozent.

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