HINTERGRUND: Deutsches Gesundheitssystem ist zu teuer

29.12.2009 - Barcelona für Deutsche 

Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der teuersten der Welt, bietet aber oft nur durchschnittliche Ergebnisse. Das geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, in der Gesundheitsindikatoren der Industrieländer verglichen werden.

Deutschland habe ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, das eine Versorgung für nahezu die gesamte Bevölkerung gewährleiste, bilanzieren die Autoren. Allerdings werde im Vergleich zu anderen Ländern, die eine ähnlich breite Versorgung gewährleisten, mehr Geld für das Gesundheitssystem ausgegeben. "In vielen OECD-Ländern sind die Menschen gesünder, leben länger, und das bei geringeren Kosten", sagte Generalsekretär Angel Gurría.

Als wichtige Kostenfaktoren macht die Organisation die vielen Krankenhausbetten, hohe Ausgaben für Medikamente, relativ hohe Ärztehonorare sowie überdurchschnittlich hohe Verwaltungskosten im deutschen Gesundheitssystem aus. Zugleich warnt sie vor Engpässen in den Krankenpflege und begründet das auch mit der "eher mäßigen Bezahlung" der Pflegeberufe.

Deutschland habe im Jahr 2007, dem Untersuchungszeitraum, 10,4 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Gesundheitsversorgung ausgegeben. Das sei nach Amerika, Frankreich und der Schweiz der höchste Wert in der OECD. Je Person gerechnet, lägen die Ausgaben nach vergleichbarer Kaufkraft in Deutschland um ein Fünftel über dem OECD-Durchschnitt.

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