19.09.2024 - Spanien auf Deutsch
Eduardo Noriega, geboren am 1. August 1973 in Santander, zählt zu den prominentesten Schauspielern Spaniens und hat sich sowohl in seinem Heimatland als auch international einen Namen gemacht. Besonders bei den Deutschen in Spanien genießt er große Beliebtheit, da er die Verbindung zwischen spanischer Kultur und globalem Erfolg verkörpert.
Der Junge aus Santander
Noriega wuchs in einer musikalischen Familie in der nordspanischen Stadt Santander auf. Zunächst zog es ihn in Richtung Musik, doch nach seinem Umzug nach Madrid, wo er Schauspiel studierte, entdeckte er seine Leidenschaft für die Bühne und die Leinwand. Hier begegnete er auch dem Regisseur Alejandro Amenábar, mit dem er eine enge berufliche Zusammenarbeit begann, die seine Karriere nachhaltig prägte.
Der Durchbruch mit „Tesis“ und „Abre los ojos“
Der große Durchbruch gelang Noriega 1996 mit der Hauptrolle in Tesis, dem ersten Spielfilm von Alejandro Amenábar. In diesem packenden Thriller über eine Filmstudentin, die auf Hinweise zu einem Snuff-Film-Ring stößt, spielte Noriega die Rolle von Bosco, einem charmanten Kommilitonen, der plötzlich unter Verdacht gerät. Der Film, der mit dem renommierten Goya-Preis ausgezeichnet wurde, verhalf Noriega zu nationaler Bekanntheit und öffnete ihm die Türen zu einer breiteren Filmkarriere.
Im darauffolgenden Jahr festigte Noriega seinen Ruf mit Abre los ojos (Öffne die Augen), in dem er César verkörperte, einen Mann, der nach einem schweren Unfall zwischen Realität und Wahnvorstellungen schwankt. Der Film zog auch international Aufmerksamkeit auf sich und wurde später als Vanilla Sky in Hollywood neu verfilmt, was Noriega endgültig auf die internationale Bühne katapultierte.
Che Guevara und weitere bedeutende Rollen
Noriega hat sich immer wieder in unterschiedlichsten Rollen bewiesen und sich dabei nie auf ein bestimmtes Genre festgelegt. Eine seiner bemerkenswertesten Darstellungen war die Rolle des Che Guevara im gleichnamigen Film Che Guevara (2005). Seine Interpretation des legendären Revolutionärs zeigte erneut seine Vielseitigkeit und sein Talent, historische Figuren auf der Leinwand lebendig werden zu lassen.
Neben Tesis und Abre los ojos arbeitete Noriega mit weiteren namhaften Regisseuren zusammen. Ein Highlight war seine Rolle in El espinazo del diablo (2001) unter der Regie von Guillermo del Toro, einem Film, der gekonnt historische Elemente mit Horror verband und Noriegas Ruf als einer der herausragendsten Schauspieler seiner Generation weiter festigte. Auch in Hollywood hinterließ er einen bleibenden Eindruck, etwa mit seiner Rolle in The Last Stand (2013) neben Arnold Schwarzenegger.
Ein Künstler mit Bodenhaftung
Trotz seines internationalen Erfolgs blieb Noriega seiner spanischen Herkunft stets treu. Er wählt seine Projekte bewusst aus und pendelt zwischen den USA und Europa, wobei er in den letzten Jahren verstärkt nach Spanien zurückgekehrt ist. In der Netflix-Serie Hache (2019-2021), die im Barcelona der 1960er Jahre spielt, übernahm er eine Hauptrolle und bewies erneut seine Fähigkeit, komplexe Charaktere mit Tiefe zu füllen.
Es ist jedoch bekannt, dass er seit 2011 mit der Kolumbianerin Trinidad Oteros verheiratet ist. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter.
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