MyDriver expandiert nach Spanien

22.09.2016 - Karl H. Lincke 

“Buchen, fahren, sparen!“ – so lautet das Konzept von myDriver, einem Chauffer-und Limousinenservice, das im spanischen Markt zu einem echten Konkurrenten für Taxiunternehmen werden könnte.  Das Tochterunternehmen des Konzerns Sixt wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, eine luxoriöse Alternative zum Taxiservice zu geringen Preisen anzubieten. Seit seinem Einzug in deutsche Großstädte im Jahr 2013 ist das Unternehmen nun bereits in über 30 Städten in insgesamt acht Ländern aktiv, und hat kürzlich auch nach Spanien expandiert.

 

Das Konzept

MyDriver bietet sowohl privaten als auch geschäftlichen Kunden einen Transferservice in komfortablen Limousinen zu relativ günstigen Preisen, wobei es seinen Schwerpunkt auf den Flughafentransfer legt. Dabei profitieren die Kunden von einem professionellen Chauffeur mit einem BMW, Mercedes oder dergleichen, der einen am Flughafen abholt und auch die Stadt Madrid gut kennt. Dieses Konzept scheint sich auszuzahlen: bereits im Juni 2015 wurde das anfänglich gesetzten Jahresziel – 200.000 Fahrtbuchungen und 50.000 myDriver-Nutzer – erreicht.

 

Wie funktioniert myDriver?

Die Buchung einer myDriver-Limousine erfolgt in fünf Schritten: der Kunde wählt zunächst eine Fahrt und sodann das von ihm gewünschte Auto aus. Danach muss er sich registrieren, seine Zahlungsart wählen und das Auto reservieren, woraufhin er eine Bestätigungsmail erhält. Dieser Buchungsvorgang kann über die 24-Stunden-Hotline oder wohl noch bequemer über die myDriver-App oder die Webseite erledigt werden.

 

Der Gang nach Spanien

Nach erfolgreicher Verwirklichung dieses Konzepts in deutschen und einigen anderen europäischen Großstädten expandierte myDriver schließlich im September 2015 nach Spanien. Zunächst konzentrierte sich der Aufbau des Transferservices auf die Hauptstadt Madrid, später weitete myDriver seinen Service aber auf sieben weitere spanische Städte aus. Nach eigener Aussage hat das Unternehmen seit September 2015 einen deutlichen Wachstum vorzuzeigen und zählt mittlerweile als großer Konkurrent der hiesigen Taxi- und Transferunternehmen.

 

Ein Ausblick

MyDriver beabsichtigt auch in Zukunft seinen Service weiter ausbauen, denn das Unternehmen plant, die Nummer 1 der Chaufferdienstleister im lokalen Markt zu werden. Dazu will myDriver das Wachstum in den spanischen Großstädten vorantreiben und somit den Kunden ermöglichen, den Service in einer Vielzahl von Städten zu nutzen. Dadurch soll auch die Loyalität der aktuellen Klienten gesteigert werden. Weiterhin möchte myDriver den Fokus auf den geschäftlichen Sektor lenken und einen Chauffeur- und Limousinenservice für geschäftliche Events anbieten.

 

Da Taxifahrer in Spanien nicht gerade den besten Ruf haben, dürfte sich MyDriver voraussichtlich auf den lukrativen Strecken vom Flughafen in die Innenstadt weiter etablieren können. Die Preise liegen m.E. nur leicht über denen der herkömmlichen Taxis.

 

Persönlich habe ich bisher keine nennenswerten Schwierigkeiten mit spanischen Taxifahrern gehabt. Jedoch haben mir schon mehrere Mandanten erzählt, wie ihnen Aktentaschen regelrecht gestohlen wurden oder sie über grosse und teuer Umwege an ihr Ziel gebracht wurden.

 

Ein wenig mehr Wettbewerb kann diesem Sektor deshalb sicherlich nicht schaden.

 

Autor: Karl H. Lincke (www.businessinspanien.com)

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