WISSENSWERT: Diez Céntimos para una buena causa

18.12.2012 - Susanne Schwarz  

“Zehn Cent für einen guten Zweck“, so lautet die Übersetzung eine Pilotprojektes, welches nun – nach einem Jahr der akribischen Planung – in die Realität umgesetzt wird. Dass Spanien aktuell sicherlich in allen sozialen Bereichen jeder Hilfe bedarf, steht außer Frage. Nirgendwo spart der Staat so radikal, wie hier. Doch mit Kürzungen und Streichungen radiert man nicht automatisch die Problematik aus. Im Gegenteil.
Spanien, das Urlaubsziel Nummer 1 der Deutschen, kämpft mit der Armut. UNICEF schlägt Alarm, die Kinderarmut hat in Spanien inzwischen hinter Rumänien den zweiten, traurigen EU-Platz eingenommen. Hilfsorganisationen wie die Caritas und das Rote Kreuz bitten inzwischen um Unterstützung ihrerseits: Sie halten nur mühsam Schritt mit der steigenden Not.

Diez Céntimos (DC), mit Sitz in Empuriabrava (Katalonien), startet nun diesbezüglich ein Pilotprojekt. Wir arbeiten im kleinen Radius, immer fokussiert auf ein Sozialprojekt in einer Gemeinde, immer in Zusammenarbeit der lokalen Politik, Presse, der Geschäftsleute, der Menschen vor Ort. Wir wählen einen ungewöhnlichen Weg. Mitglieder haben wir nicht, wir verpflichten niemanden, weder zeitlich noch finanziell. Wir suchen Partnerschaften. Eine Partnerschaft besteht immer aus Geben und Nehmen. Einseitige Belastungen tragen auf Dauer keine Projekte. Wir streben einen aktiven Kreislauf an, in dem jeder seinen Teil zum Wohlergehen eines Umfeldes beiträgt und gleichzeitig davon profitiert.

Aufgrund der Sprachbarriere, insbesondere in Katalonien, wissen viele unserer deutschsprachigen Mitbürger oder Urlauber nichts über einheimisches, soziales Engagement vor ihrer Haustüre oder an ihrem Urlaubsdomizil. Sie erfahren nichts über ihre Erfolge und nichts über ihre Sorgen und Nöte. Da der Staat hier geflissentlich wegschaut, müssen wir umso energischer hinsehen. Wir stellen Organisationen vor, die unser Vertrauen gewonnen haben, weil sie eine ruhige, kontinuierliche und gut organisierte Arbeit leisten. Wir freuen uns, wenn wir Ihre Aufmerksamkeit hierfür gewinnen. Es obliegt Ihnen, diese auf Ihre Weise ein kleines Stück zu begleiten oder sie schlicht weiterzuempfehlen.

Unsere Aufmerksamkeit liegt auch auf der Förderung kleiner Fachgeschäfte, die den Charme einer jeden Stadt ausmachen – traditionsreiche, kleine Familienunternehmen, oder Newcomer, die Mut beweisen, ihre Ideen auf den Markt zu bringen. Sie sollen nicht untergehen, nicht „gefressen werden“ von der Anonymität der „Grossen“. Wir möchten ihre Türen weit öffnen und neue Klientel hereinbitten, ohne das so wichtige, soziales Engagement aus den Augen zu verlieren. Also koppeln wir beides:
Wir bieten den Geschäftsleuten einerseits eine breitgefächerte, günstige Werbemöglichkeit und unterstützen andererseits aktiv den Verkauf ihrer Produkte. Wir planen gemeinsame Aktivitäten für ein bestimmtes Projekt im nahen Umfeld und sind bemüht, den deutschsprachigen Kunden in den katalanischen oder spanischen Alltag einzubinden, in dem er teilnimmt, profitiert, investiert und weiter empfiehlt. Im Gegenzug spendet der Werbepartner in ein soziales Projekt vor seiner Haustüre. So schließt sich der Kreislauf des Gebens und Nehmens und die Partnerschaft ist perfekt.

Kommentare (0) :

Artikel kommentieren
Artikel-Archiv
  • 15.03.2024 [Kommentare: 0]

    Spaniens Rentner genießen subventionierte Urlaube dank des Imserso-Programms

    Spanien, ein Land mit einer der lebhaftesten Rentnergemeinschaften Europas, hat einen besonderen Bonus für seine älteren Bürger: stark subventionierte Urlaubsreisen. Das Imserso-Programm, Instituto de Mayores y Servicios Sociales, initiiert vom staatlichen Institut für ältere Menschen und soziale Dienste, ermöglicht Rentnern erschwinglich.. Artikel weiterlesen

  • 18.06.2020 [Kommentare: 0]

    Spanien führt die Grundsicherung ein

    Die Zahl der Hilfesuchenden in Spanien hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen; erst 2008 rutschte Spanien in eine Rezession aufgrund der globalen Finanzkrise und nun wird das Land von der Corona-Krise stark gebeutelt. Die Arbeitslosenquote spricht für sich: Spanien hat mit 19% (Berechnung für dieses Jahr) die zweithöchste.. Artikel weiterlesen

  • 05.03.2015 [Kommentare: 0]

    Alarmierende Zahlen über die Armut in Spanien

    Der vierte Bericht über „Die Lage der Armut in Spanien“ des Europäischen Armutsnetzwerkes (European Anti Poverty Network, EAPN) hat die Ausmaße der weiterhin andauernden Krise des Landes zutage gebracht. Die Zahlen, die Anfang Februar vorgelegt wurden, sind alarmierend: • Jeder vierte erwerbsfähige Spanier ist arbeitslos. • Jeder drit.. Artikel weiterlesen

  • 10.02.2013 [Kommentare: 0]

    TIPP: Eine beeindruckende Initiative:  El Chiringuito de Dios – “Die Imbissbude Gottes”

    El Chiringtio de Dios befindet sich im Zentrum des Ravals, unweit von der neugebauten Filmoteca de la Generalitat entfernt, in der Calle Espalter 2.Der Chiringuito wurde vor ca.16 Jahren von Wolfgang Striebinger als Suppenküche eingerichtet, bald darauf gründete er mit Freunden einen Verein zur Unterstützung der sozialen Ge.. Artikel weiterlesen

  • 07.03.2011 [Kommentare: 0]

    NEWS: Weniger Sozialversicherungsabgaben

    Der Ministerrat hat am 11.2.2010 ein königliches Dekret-Gesetz genehmigt, um die unbefristete oder befristete Neueinstellung von Personen im Alter von dreißig Jahren oder jünger, die seit mindestens 12 Monaten als arbeitslos registriert sind, zu fördern. Diese Neueinstellungen werden im ersten Jahr mit einer Senkung d.. Artikel weiterlesen

  • 29.12.2009 [Kommentare: 0]

    NUTZWERT: Vergünstigungen für Familien

    In Spanien zählt das Institut für Statistik über eine Million Familien mit drei oder vier Kindern (categoría general) und mit fünf oder mehr Kindern (categoría especial), was mit fünf oder sechs Millionen Personen zwischen 12 und 15 Prozent der Bevölkerung ausmacht.90 Prozent dieser Familien hab.. Artikel weiterlesen

  • 28.07.2008 [Kommentare: 0]

    HINTERGRUND: Steuererklärung und Familienhilfen

    Wer nach Spanien ziehen will oder hier lebt, wird früher oder später mit der Steuer in Kontakt kommen. Die Art und Weise der Steuerpflichtigkeit richtet sich danach, ob eine Person in Spanien als ansässig gilt. In der Regel wird hier davon ausgegangen, wenn sich jemand mehr als 183 Tage im Kalenderjahr in Spanien aufhä.. Artikel weiterlesen

  • 23.01.2008 [Kommentare: 0]

    NUTZWERT: Katalonien tut etwas für Kinder

    Ein dem deutschen Kindergeld vergleichbare Sozialleistung für Familien gibt es in Spanien nicht, aber in Madrid wie auch in Katalonien gibt es zumindest Unterstützung in den ersten Jahren. Jeder, der hier gemeldet ist, also über eine Sozialversicherungs-nummer und eine NIE beziehungsweise NIF verfügt, kann bei der Gene.. Artikel weiterlesen

  • 07.12.2007 [Kommentare: 0]

    HINTERGRUND: CC.OO. exige un acuerdo global para la Ley de Dependencia

    El sindicato denuncia que varias Comunidades Autónomas están regulando el copago de la Dependencia de forma unilateral y con criterios dispares. La Ley obliga a que el Consejo Territorial (Gobierno + CC.AA.) adopten por acuerdo los criterios comunes para todo el Estado en materia de Copago de los usuarios (art. 33) y Acredit.. Artikel weiterlesen

  • 20.09.2007 [Kommentare: 0]

    NEWS: Sindicatos y CES exigen más ayuda a la familia

    El Consejo Económico y Social ha aprobado esta mañana el Dictamen que analiza el Proyecto de Ley por el que se establece la deducción por nacimiento o adopción en el IRPF y la prestación económica de pago único de la Seguridad Social. El Dictamen, que ha contado con la decisiva aportación de CCOO, considera que esta medida se presenta con.. Artikel weiterlesen