SERIE: Arturo Pérez Reverte

30.03.2009 - Clementine Kügler 

Wer Abenteuerliteratur und historische Romane mag, der kommt an Arturo Pérez-Reverte nicht vorbei. Der 1951 in Cartagena, also am Mittelmeer, geborene Autor hat viele Jahre als Journalist und Kriegsberichterstatter gearbeitet, aber schon 1986 seinen ersten Roman veröffentlicht „El húsar“. Inzwischen gehört er zu den meistübersetzten spanischen Autoren, viele seiner Bücher wurden verfilmt.

Besonders beliebt ist die „Alatriste“-Reihe mit fünf Romanen (1996-2003), die alle auch auf Deutsch erschienen sind. Die im Spanien des 17. Jahrhunderts angesiedelten Mantel- und Degen-Geschichten geben ein anschauliches Bild vom Verfall des spanischen Weltreiches am Ende des Goldenen Zeitalters, indem sie fiktive mit tatsächlichen Gestalten vermischen.

Neben den erfolgreichen Büchern, die teils als Krimis („Der Club Dumas“), teils als Seefahrergeschichten („Die Seekarte“), immer in gründlich erforschtem romantischen Ambiente daherkommen, etwa die Liebeserklärung an Sevilla („Jagd auf Matutin“), gibt es mehrere Bände mit Kolumnen und Reportagen und den Roman „Territorio Comanche“ (1994) über den Krieg auf dem Balkan.

„Territorio Comanche“ wurde ebenso verfilmt (1997, „Dem Tod auf der Spur“) wie „Der Club Dumas“. Der Film hieß im Deutschen „Die neun Pforten“ mit Johnny Depp unter der Regie von Roman Polanski. „Alatriste“ (2006) mit Viggo Mortensen (Regie: Agustín Díaz Yanes) fasst die Abenteuergeschichten des Zyklus’ zusammen.

Pérez-Reverte pflegt nicht nur Querverweise zur modernen Literatur – „Der Club Dumas“ regiert auf das „Foucaultschen Pendel“ von Umberto Eco, „Alatriste“ entstand als Hommage auf „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas –, sondern auch innerhalb seiner eigenen Romane.

Der Autor ist Mitglied der Königlichen Spanischen Akademie und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. In Spanien ist gerade „Ojos azules“ erschienen, das von der Eroberung Mexikos Anfang des 16. Jahrhunderts erzählt.
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