NUTZWERT: Second Hand in Madrid

27.01.2009 - Clementine Kügler 

Die Möglichkeiten, gebrauchte Kleidung oder Waren zu kaufen, sind in Spanien immer noch nicht vielfältig. Doch die wenigen Geschäfte, die es gibt, vermelden seit letztem Herbst deutlich mehr Publikum. Wie in Barcelona gibt es in Madrid einige Versuche, doch mit deutschem Second Hand-Handel hat das wenig zu tun und selbst Kleidung verkaufen, kann man so gut wie nirgends.

Zugenommen haben in den letzten Jahren Läden, die Mode der sechziger bis achtziger Jahre anbieten. Sie kaufen diese in Deutschland oder den USA und geben sie zu unterschiedlichen Preisen weiter. Beim Reina Sofía-Museum in der Calle Doctor Fourquet lässt sich Pepita is dead schon seit vielen Jahren ausgefallene Vintage-Mode gut bezahlen.

Eine ganze Reihe solcher Läden findet sich in Malasaña, um die Calle Fuencarral. Im Mercado Fuencarral, Fuencarral 45 montags bis samstags 11 bis 21 Uhr, oft auch sonntags geöffnet, findet man auch Second Hand-Kleidung. Am Dos de Mayo-Platz (Nummer 5) gibt es einen Second Hand-Buchladen, in dem man sogar deutsche Titel finden kann. Günstige Kleidung der siebziger und achtziger Jahre sind bei Retro City (Corredera Alta de San Pablo) und Templo de Susu (Espiritu Santo) zu finden, andere Läden sind: Holala (C/ Pez), The The und Magpie (beide C/ Velarde), Corachan y Delgado (C/ barco), Lotta und Vintage Madrid (C/ Hernán Cortés). Ein beliebter Laden am Rastro ist Underground (C/ Mira el Río Baja).

Die ONG Humana verkauft normale Kleidung extrem günstig und hat viele Läden über die ganze Stadt verteilt. Mit dem Erlös unterstützt die Kette vielfältige Entwicklungshilfeprojekte. Sie nimmt Kleidung als Spenden entgegen, zahlt aber nichts dafür.

Zwei Läden für An- und Verkauf in Vallecas und Legazpi gehören zu dem Unternehmen Segundamano.com. Alte Fernseher und Handys kann man beispielsweise selbst verkaufen, während die meisten Hausrats- und Elektroartikel deshalb besonders günstig sind, weil sie von kommerziellen Ausverkäufen stammen. Ähnlich funktionieren die australische Kette Cash Converters mit 6 Filialen in Madrid sowie je einer in Alcobendas und Alcorcón und die drei Madrider Läden von Second Market.

Auf dem sonntäglichen Flohmarkt und in den Straßen rundherum kann man günstige Objekte finden, Bücher, Schallplatten, Möbel, selbst verkaufen, wie auf deutschen Flohmärkten üblich, geht aber auch wieder nicht. Die Emaús-Stiftung zur Wiedereingliederung von Drogenabhängigen hat Läden, in denen sie restaurierte Möbel und auch Kinderspielzeug verkauft (C/ Ana María 3. Metro Tetuán). Segunda Manita, eines der wenigen Geschäfte für Kleidung und Zubehör für Babys und Kleinkinder, hat vor kurzem seine Pforten geschlossen. Ein neuer Laden mit ähnlicher Zielgruppe ist Babyeco, hier können neben Kleidung und Spielzeug auch günstige Kindermöbel erstanden werden.

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