NUTZWERT: Die regionalen Spezialitäten Madrids

13.08.2007 - Clementine Kügler 

Gemüse und Obst Dank der fruchtbaren Felder am Tajo war die Flussebene bei Aranjuez schon vor Jahrhunderten die Speisekammer der Stadt Madrid. Um das frische Obst und Gemüse in die Hauptstadt zu transportieren, wurde 1851 von Königin Isabel II. nach der Strecke Barcelona-Mataró die zweite Eisenbahnlinie Spaniens eingeweiht, die Aranjuez und Madrid verbindet. Heute macht der historische Tren de la fresa, der "Erdbeerzug" auf dieser Linie Werbung für die Produkte: stilgerecht gekleidete Frauen reichen dem Reisenden Körbchen mit frischen Erdbeeren. Kleine aromatische Erdbeeren und große grüner Spargel (saisonbedingt) sind neben Marmeladen und Konserven (ganzjährig ohne künstliche Zusatzstoffe) in Aranjuez zu erwerben. Branntwein und Knoblauch Chinchón hat eine malerische Plaza Mayor, auf der zwischen Juli und Oktober noch immer Stierkämpfe stattfinden, während die Zuschauer von den Balkonen der Häuser zugucken, was an Gemälde Goyas erinnert. Berühmt ist Chinchón für den gleichnamigen Anis-Schnaps. Der hochkarätige Branntwein mit 35, 43 oder 74 Grad wird seit 1911 von einer Kooperative hergestellt. Außerdem werden vier Millionen Kilo Knoblauch in der Gegend produziert. Oliven Die großen sattgrünen Oliven aus Campo Real (nördlich von Chinchón) kommen angesichts der großen Nachfrage zum Teil aus Andalusien, doch ist entscheidend für den Geschmack die Tunke, und die wird nach altem Rezept in Campo Real gemacht. Wer Oliven mag, freut sich auf den September, wenn die neue Ernte nicht nur den Geschmackssinn, sondern auch die Augen erfreut. Kontrolliert und gefördert wird die Verbreitung dieser und vieler anderer Produkte wie Käse, Olivenöl oder Rindfleisch von der Comunidad de Madrid. Mehr Information auf Spanisch findet sich auf deren attraktiver Seite http://www.alimentosdemadrid.org

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