NEWS: Nationalfeiertag soll moderner werden

12.10.2011 - ARENA 

Der 12. Oktober ist Spaniens Nationalfeiertag, weil angeblich an jenem Datum Kolumbus, der bekanntlich im Auftrag (und auf Kosten) der Katholischen Könige unterwegs war, Amerika entdeckte. Die Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag erlebte die verschiedensten Formen. Zu Zeiten von Militärdiktator Franco hiess der Tag „El Día de la Raza“ (Tag der Rasse), um, ganz im Sinne der Nazis mit ihrem Überlegenheitswahn herauszustellen, dass die katholischen Eroberer den Eingeborenen weit überlegen waren. Mit der Rückkehr zur Demokratie nach 40 Jahren Francodiktatur wurde der 12. Oktober schlicht „el día nacional“ genannt und wird jedes Jahr mit einer eindrucksvollen Militärparade gefeiert.

Angesichts der Gehbehinderung des Königs und wohl auch, weil man den militärischen Charakter in einer Zeit, in der auch Spanien „nur noch von Freunden umzingelt ist“ klein halten wollte, wurde das Protokoll verändert: der Nationalfeiertag soll volksnaher und fröhlicher werden. So sollen die meisten Museen in Madrid in diesem Tag eintrittsfrei für Besucher sein, ebenso Gärten und Plätze. Auch in anderen spanischen Städten soll ein positives Echo auf die Prachtentfaltung der Hauptstadt stattfinden: Freier Eintritt für das eindrucksvolle Museum von Altamira in Santillana del Mar, das Museum für Dekorative Kunst in Merida und das Nationalmuseum für unterseeische Archäologie in Cartagena.

Verteidigungsministerin Carme Chacón kündigte an, dass die Militärparade in diesem Jahr nur 1.800 Meter lang sein und 20 weniger Kosten verursachen werde als noch im Jahr 2008.

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