NEWS: Mieten steigen in Madrid

Die spanische Hauptstadt gehört zu den teuersten Städten der Welt, zumindest was die Preise von Mietwohnungen angeht. Eine Untersuchung des schweizerischen Bankenkonsortiums USB setzt Madrid auf Platz 17 von 71 Städten der Welt. New York nimmt den ersten Platz ein. Teuerste europäische Stadt ist London. Am billigsten in Europa sind die Mieten in Lettlands Hauptstadt Riga und weltweit in der peruanischen Hauptstadt Lima. Wer nicht nach Riga oder Lima auswandern will, sieht sich in Madrid einer Steigungsrate der Mietpreise für Wohnungen von 4,3 Prozent in den letzten zwölf Monaten gegenüber. Die Regionen Madrid, Katalonien und Navarra verteuerten sich mehr als Murcia, Galicien oder die Balearen. Bei den Madrider Büromieten ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres besonders in der Innenstadt eine Steigung von 28 Prozent zu verzeichnen. Diese Höhenfahrt dürfte noch weitergehen, da das Angebot auf einem der niedrigsten Niveaus seit 2002 liegt. Besonders große Büroflächen (zwischen 3 000 und 8 000 Quadratmeter) sind rar. In der Peripherie wird der Mangel durch die neuen High Tech-Projekte etwas aufgefangen, die ein Drittel des Geschäfts mit Büroimmobilien ausmachen, so die Agentur Jones Lang LaSalle. Als Investition ist der Büromarkt mit 854 Millionen Euro Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres extrem attraktiv. Ehemalige Bürogebäude, die instand gesetzt werden müssen und in Wohnraum umgewandelt werden, machen dabei 43 Prozent der Verkäufe aus. Die Tendenz geht auch in Madrid zu Wohnungen für Kleinfamilien oder Singles. Entsprechend rar und teuer sind deshalb große Altbauwohnungen im Stadtzentrum. Wer mehr als drei Zimmer mieten will, zahlt sehr viel mehr als die 890 Euro Durchschnittsmiete, die UBS für eine kleine Madrider Wohnung angibt.