NEWS: Die Gammaeule: Riesige Falter suchen Madrid heim

25.06.2013 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Man kann nicht direkt von einer Plage sprechen, aber dennoch sind die Unmengen an riesigen Faltern im Südosten der Region Madrids und in der Hauptstadt selbst in den letzten Tagen sehr ungewöhnlich. Und auch wenn sie in Spanien nur kurze Zeit Rast machen, sind die Tiere für viele doch sehr lästig und unangenehm.

Bei den Faltern, die sich besonders in der Nacht bemerkbar machen, handelt es sich um die so genannte “Autographa gamma”, auch Gamma- oder Pistoleneule genannt. Sie ist ein mittelgroßer Falter mit einer Flügelspannweite von 35 bis 40 Millimeter, der grau bis braun gefärbt ist und besitzt eine charakteristische Zeichnung auf den Vorderflügeln, die dem Gamma aus dem griechischen Alphabet ähnelt und von dem sich auch ihr Name ableitet.

Mit steigenden Temperaturen können die Nachtfalter jedes Jahr plötzlich verstärkt beobachtet werden, doch in diesem ist ihre Grösse und Menge Aufsehen erregend. Dieses Fenomen ist zyklisch und tritt in regelmässigen Abständen auf, wie Raimundo Outerelo von dem Zoologischen Fachbereich der Biologischen Fakultät der Complutense Universität in Madrid erklärt. Seitdem Aufzeichnungen geführt weden, ist es mit einer gewissen Häufigkeit zu diesem massiven Auftreten der Gammaeule gekommen. Zuletzt hat Spanien in den Jahren 1962, 1995, 1996 und 2006 darunter gelitten.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass diese Nachtinsekten keine gesundheitlichen Probleme bei den Menschen hervorrufen. Die einzigen, die sich Sorgen machen müssen, sind die Landwirte, denn die Falter richten vor allem auf Auberginen-, Zucchini-, Bohnen-, Melonen-, Gurken- und Tomatenfeldern erheblichen Schaden an.

Bei der Gammaeule handelt es sich um einen klassischen Wanderfalter, der auch in Deutschland weit verbreitet ist. Die stark variierenden Populationsstärken in Deutschland sind weitgehend von der Quantität des Zuflugs aus dem Süden abhängig. Und der ist im Moment besonders stark. Wie unter www.libertaddigital.com zu lesen ist, nehmen die Falter derzeit Kurs auf Nordeuropa. Ihr Ziel ist Island, Grönland und Finnland. Begünstigt allerdings durch die reichlichen Regenfälle der vergangenen Wochen in Spanien, halten sie sich hier jedoch länger auf als sonst, da sie genug zu Essen finden.

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