13 historische Paläste in Madrid öffnen für die Öffentlichkeit ihre Pforten - kostenlos!

24.04.2016 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Zum dritten Mal in Folge haben Geschichts- und Kulturfreunde aufgrund der Initiative “Bienvenidos al Palacio” bis Juli Zutritt zu 13 verschiedenen historischen Palästen in Madrid, die normalerweise nicht zugänglich sind. “Die Kampagne war in den Vorjahren ein grosser Erfolg und dieses Mal werden sich wieder 3.500 Personen darüber freuen können”, erklärt Paloma Sobrini, Directora General de Patrimonio Cultural (Direktorin des Kulturerbes).

 

Der “Palacio de Santoña”, der “Palacio Bauer” und der “Palacio de Buenavista” waren bereits im vergangenen Monat geöffnet. Im April sind der “Palacio de Zurbano”, der “Palacio de Longoria” sowie der “Palacio de la Infanta Isabel de Borbón” zu sehen.

 

1928 wurde Fabiola de Mora y Aragón im “Palacio de Zurbano” in der Calle Zurbano 7 geboren. Sie war Tochter des Marquis von Riera und heiratete 1960 König Baudouin von Belgien. 1986 verkaufte die Familie Mora das Haus an das Bauministerium. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits erste Renovierungsarbeiten vorgenommen, die in einer zweiten Etappe zwischen 1995 und 1996 abgeschlossen wurden. Seitdem ist in einem Teil des Palastes das “Centro de Estudios Históricos de Obras Públicas y Urbanismo” untergebracht und wird vom “Ministerio de Fomento” für offizielle Anlässe genutzt.

 

Der “Palacio Longoria” liegt an der Kreuzung der Straßen Calle Fernando VI. und Calle Pelayo. Das Gebäude wurde vom katalanischen Architekten José Grases Riera zwischen 1902 und 1903 errichtet und gilt als bedeutendstes Beispiel des “Modernismo”, des spanischen Jugendstils. Es diente als Wohnort und Firmensitz des Finanzmannes und Politikers Javier González Longoria. Nach seinem Tod 1912 verkaufte die Familie das Palais an eine Dentalfirma. In der Folge kam es zu mehrmaligen Besitzerwechseln. Seit 1950 steht es im Eigentum der spanischen Autorenvereinigung (“Sociedad General de Autores”).

 

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde der “Palacio de la Infanta Isabel de Borbón” im Auftrag von José Manuel de Cerragería y Gallo de Alcántara, Graf von Cerragería, erbaut. Dennoch gewann dieses beeindruckende Stadtpalais in der Calle Quintana 7 erst als Wohnsitz von Isabel de Borbón, Tochter von Isabel II, an Bedeutung. Nach dem Ausruf der Republik 1931 stand es leer und erlitt vor allem während des Bürgerkrieges grossen Schaden. 1941 verkaufte die Königsfamilie das Gebäude an die Luftwaffe, die es aufwendig renovierte und hier seitdem verschiedene Abteilungen beherbergt.

 

Im Mai öffnen der “Palacio de Fernán Núñez” sowie der “Palacio de la Duquesa de Parcent” ihre Türen. Im Monat darauf kann man den “Palacio de Amboage” und den “Palacio de Godoy” besichtigen. Zuletzt gewähren der “Palacio del Marqués de Fontalba”, der “Palacio del Marqués de Salamanca” und der “Palacio del Marqués de Villafranca” im Juli Einblicke in ihr Innenleben.

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