Achtung Strafzettel: Hier wird’s teuer!

29.03.2017 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Wie in fast jeder europäischen Hauptstadt geht es den Verkehr betreffend auch in Madrid chaotisch bis sehr chaotisch zu. Obwohl das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut ausgebaut ist, besitzt ein großer Teil der Bevölkerung ein oder mehrere Autos und bewegt sich damit in Madrid fort. Dass  es dabei zu teilweise planlosen Situationen auf den Strassen kommt und tagtäglich gegen die Verkehrsvorschriften verstossen wird, ist die Regel. Dies wird seit vergangenem Herbst jedoch mit besonders hohen Strafen geahndet.

 

Das Auge, das alles sieht und ausserdem in der Lage ist, acht Autos gleichzeitig mit einem Knöllchen zu sanktionieren, steht auf dem Paseo de la Castellana 300 (auf der Höhe von La Paz). Dieser “Multiradar” hat im vergangenen Jahr am meisten in die Kassen der Stadtregierung gespült: Nur bis September hat die Kamera mehr als 83.000 Fahrer erwischt, die die in diesem Bereich festgelegte Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern überschritten haben. Insgesamt bedeutete dies Einnahmen von mehr als 12,5 Millionen Euro.

 

Man sollte es sich zweimal überlegen, wenn man eine Ampel in dunkelgelb oder gar in rot überfährt, vor allem wenn sich diese an der Kreuzung Calle Santa Engracia und Calle José Abascal befindet. 4.871 Autofahrer wurden 2016 an dieser Stelle ertappt und durften sich über einen Strafzettel in Höhe von 200 Euro und den Abzug von vier Punkten im Verkehrsregister “freuen”. Mit Hilfe dieses Ampelradars hat die Regierung um Manuela Carmena weitere 974.200 Euro eingenommen. An zweiter Stelle dieses Rankings steht im übrigen die Ampel zwischen Cea Bermudez und Vallehermoso, an der es im letzten Jahr zu 3.580 Anzeigen gekommen ist.

 

APR. Diese drei Buchstaben stehen für “Área de Prioridad Residencial” und somit für gewisse Zonen im Zentrum Madrids, in denen die Zufahrt für Nicht-Anwohner beschränkt ist, um Verschmutzung durch Abgase und Lärmbelästigung vorzubeugen. Neben den Vierteln “Letras”, “Cortes” und “Embajadores” ist zuletzt “Ópera” zu einer APR erklärt worden und genau hier steht die Kamera, die bis September 2016 die meisten Verkehrssünder registriert hat: In der Calle Leganitos wurden 339 Mal täglich Fahrer überführt, die hier unberechtigter Weise zirkulieren wollten.

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