Mediterrane Spezialität: Coca, die spanische Variante der Pizza

21.07.2017 - Ana Caballero 

Kaum ein katalanischer Bäcker führt sie nicht im Sortiment: die Coca. Das in der gesamten spanischen Mittelmeerregion beliebte Gebäck gibt es in zahlreichen Variationen. Es ähnelt einer italienischen Pizza und ist doch nicht dasselbe.

 

Der Ursprung der Coca liegt in der Verwertung des nicht aufgegangenen Brotteigs. Anstatt den Teig zu entsorgen, buken ihn die Hausfrauen flach und pflegten ihn anschließend durch das Beimengen von Zucker als Nachspeise zu servieren. Ihr Name leitet sich von dem aus der Zeit des Karolingischen Imperiums stammenden holländischen Wort „kok” ab. Es besitzt dieselben Wurzeln wie das englische Wort „cake” und das deutsche Wort „Kuchen”.

 

Die Coca wird insbesondere in den Regionen Katalonien, Aragón, Valencia, den Balearen und in Andorra in allen möglichen Variationen gebacken und konsumiert. Der Teig kann süß oder salzig hergestellt werden, im ersten Fall werden Eier und Zucker hinzugefügt, im zweiten Hefe und Salz. Außerdem kann sie eine Füllung enthalten, dann wird sie als „bedeckt” (tapada) bezeichnet. Oder sie wird, dies ist die häufigere Variante, „offen” (abierta) bzw. „flach” (plana) zubereitet, indem sie mit einem Belag versehen wird. Zum Belegen werden an der Küste bevorzugt Fisch und frisches Gemüse verwendet, im Inland Obst, Nüsse, Käse und Speck. Auch der berühmte Roscón de Reyes, der in Spanien traditionell zum Dreikönigsfest am 6. Januar gegessen wird und ein Loch in der Mitte besitzt, stellt eine Variante der Coca dar.

 

Für diejenigen, die nun Appetit auf eine Coca bekommen haben und sich entweder gerade nicht in der Mittelmeerregion befinden oder einfach Lust haben, selbst eine zu backen, hier ein Rezept für eine einfache Coca mit Gemüse-Belag. Im Internet finden sich zahlreiche weitere Rezepte für Cocas in allen möglichen Varianten, wobei der eigenen Kreativität natürlich auch keine Grenzen gesetzt sind!

 

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