Süßes Gebäck zu Ostern in Spanien

27.03.2023 - Spanien auf Deutsch 

Die Karwoche und Ostern gehören zu den wichtigsten Feierlichkeiten in Spanien, die mit vielen traditionellen Süßigkeiten und Spezialitäten gefeiert werden. Es gibt zwar auch Schokoladeneier und –hasen, dennoch sind viele andere zuckrige Leckereien typisch an Ostern, die von Region zu Region variieren:

Die Torrijas sind wohl die bekannteste Süßspeise an Ostern in Spanien, die ähnlich wie das French Toast zubereitet werden. Das Weißbrot wird in Milch und Zucker eingeweicht, meist mit Orangenschalen und einer Zimtstange aromatisiert, dann in geschlagenen Eiern gewendet und anschließend in einer Pfanne gebraten. Zuletzt werden sie mit Honig und Zimt bestreut. Einen Artikel speziell zu den Torrijas gibt es hier: Torrijas

 

Mona de Pascua - Die Mona de Pascua ist ein traditionelles Ostergebäck, das insbesondere in Katalonien, Valencia und Murcia, typisch ist. Sie wird traditionell am Ostersonntag von Paten an ihre Patenkinder geschenkt.

Die Mona de Pascua besteht aus einem Teig, der mit Eiern, Zucker, Butter, Mehl und Hefe hergestellt wird. Der Teig wird zu einem runden oder ovalen Brot geformt und mit bunten Eiern dekoriert,  manchmal auch mit kleinen Figuren aus Schokolade oder Zucker.

 

Pestiños: Dieses andalusische Gebäck wird sowohl zu Weihnachten als auch zu Ostern gegessen. Es handelt sich um eine Variante von "gebratenem Mehl", in diesem Fall mit Mehl, Olivenöl, Weißwein, Orangenschale.  Der Teig wird dann in dünne Scheiben geschnitten, die zu kleinen Dreiecken geformt und frittiert werden. Die frittierten Pestiños werden zuletzt in Honig getaucht und mit Sesam bestreut.

 

Rubiols: Rubiols sind eine traditionelle Süßspeise aus Mallorca, die ein wichtiger Bestandteil der Ostertraditionen auf der Insel ist.

Rubiols bestehen aus einem Teig aus Mehl, Schweineschmalz und Zucker, der mit Eiern und Anis oder Zimt aromatisiert wird. Der Teig wird zu kleinen, ovalen Kugeln geformt und mit einer Füllung aus süßer Kürbiskonfitüre, Topfen oder Mandelpaste gefüllt. Die Kugeln werden dann geformt und gebacken oder frittiert und mit Puderzucker bestreut serviert.

 

Toña alicantina: Die Toña alicantina ist eine traditionelle süße Spezialität aus der Region Alicante. Es handelt sich um ein rundes Brot, das aus einer weichen Teigmischung aus Mehl, Zucker, Eiern, Milch und Öl hergestellt wird. Der Teig wird dann mit Mandeln, Anis und Zitronenschale aromatisiert, was ihm diesen charakteristischen Geschmack verleiht. In Alicante gibt es verschiedene Varianten der Toña, die sich in Größe und Form unterscheiden können. Eine der bekanntesten Varianten ist die Toña de Pascua, die zu Ostern serviert wird und mit bunten Eiern dekoriert ist.

 

Buñuelos: In Spanien sind Buñuelos eine beliebte süße Spezialität, die aus frittiertem Teig besteht, ähnlich wie Krapfen, und meist mit Zucker oder Honig bestreut werden. Hergestellt werden sie aus einem Teig aus Mehl, Eiern, Milch, Hefe. In einigen Regionen Spaniens, wie zum Beispiel in Kastilien und León, sind Buñuelos ein wichtiger Bestandteil der Ostertraditionen und werden speziell zu diesem Anlass zubereitet. Die Buñuelos, die zu Ostern serviert werden, werden oft mit Anis oder Zimt aromatisiert und mit Honig oder Sirup übergossen.

 

Roscos fritas oder Rosquillas fritas sind eine Art von frittierten Ringen aus einem Teig aus Mehl, Eiern, Milch und Zucker. Sie werden mit Zitronenschale und Anis aromatisiert und in heißem Öl frittiert, bis sie goldbraun und knusprig sind. Anschließend werden sie mit Zucker oder Zimt bestreut und serviert. Die Roscos gibt es in vielen Regionen, dennoch sind sie typisch für Andalusien.

 

Die Coca de Llardons ist eine katalanische Spezialität aus Teig, die in der Osterzeit in Katalonien, traditionell gegessen wird. Die Coca de Llardons ist eine Art Fladenbrot, das aus einem Hefeteig hergestellt und mit Speckwürfeln, Pinienkernen und Rosinen belegt wird. Der Teig wird dann im Ofen gebacken und am besten warm serviert.

 

Huesillos Extremeños sind ein traditionelles Gebäck aus der Region Extremadura. Die Huesillos bestehen aus einem Teig aus Mehl, Eiern, Zucker, Hefe, Orangenschale, Zimt, Anis und Olivenöl und werden zu länglichen „Knochen“ geformt. Diese Teigstängel werden dann frittiert, bis sie goldbraun sind, und anschließend in einem Sirup aus Zucker, Zimt und Zitronenschale eingetaucht.

Der Name dieses Gebäcks ist ein bisschen makaber, denn huesillos heißt Knochen. Das bezieht sich wahrscheinlich auf die Ähnlichkeit mit den Knochenstücken, aus denen die Reliquien der Heiligen bestehen, die man früher in den Kirchen sah

Diese vielen typischen Leckereien sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was in Spanien zu Ostern angeboten wird. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten und Bräuche.

Welches ist Ihr Lieblingsgebäck an Ostern in Spanien?

 

Mehr Infos zu Ostern in Spanien:

Ostern in Katalonien

Die Osterprozessionen

Die Semana Santa in Spanien

Das Osterfest in Spanien

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