WISSENSWERT: Barcelona gehört zu den Top-Design Städten Europas

02.04.2013 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Wer derzeit erleben will, was Europa bunter und schöner macht, ist in Helsinki, London, Graz, Amsterdam oder Barcelona richtig. Hier trifft sich die Avantgarde der Creative-Designer um Ideen auszutauschen und mit ausgefallener Architektur, Mode oder Innenausstattung zu überraschen.

Freunde des Südens kommen also in Barcelona voll auf ihre „Kreativ“-Kosten. Die Hauptstadt Kataloniens hat mit seinen Künstlern nicht nur ein reiches modernistisches Erbe. Barcelona setzt ganz bewusst auf Design, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Das BCD, das Design Zentrum Barcelona, fördert seit 1973 als erste Organisation dieser Art in Spanien Design als Innovationsmotor für die Geschäftswelt. Davon profitieren auch Besucher der Stadt. Denn ein Service des BCD ist eine spezielle Design-Tour, die es jetzt sogar als Download für Smartphones gibt (http://www.bcd.es/en/page.asp?id=308). Auf einem Stadtplan sind alle Design-Sehenswürdigkeiten eingezeichnet, die man nach Kategorien wie Architektur, Organisationen, Mode und Hotels, nach Stadtteilen und sogar nach Entstehungszeiten filtern kann. Zu jedem Punkt erhält man Bilder und ausführliche Informationen.

Design gehört in Barcelona genauso zum alltäglichen Leben wie Politik, Kultur oder Essen. Richtig los ging es damit nach dem Tod Francos und mit der Zusage zur Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1992 wurden in der Stadt und den Menschen unglaublich viele Ressourcen freigesetzt. So gibt es unzählige viele Design-Läden wie das Kaufhaus Vincón oder das Bd Ediciones de Diseño. Natürlich sind mittlerweile auch zahlreiche Designschulen gegründet worden, etwa die Llotja Escuela de Artes Aplicadas und die Escuela de Diseño Elisava. Gar nicht zu reden von den vielen wunderbaren Modedesignern sowie den tollen Bars und Restaurants, die von Designern auffällig gestylt worden sind.

Einer ihrer berühmtesten ist zweifelsohne der Grafik-Designer Javier Mariscal, der unter anderem die Bar “Torres de Avila” im Spanischen Dorf am Fusse des Montjuïc gestaltet hat. Er erhielt 1988 im Zuge einer Ausschreibung den Zuschlag, ein Maskottchen für die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona zu entwerfen. Mariscal entwickelte die Figur „Cobi“ als Sympathieträger für Groß und Klein und verschaffte sich damit auch über die Landesgrenzen hinweg einen Namen. So gewann sein Estudio Mariscal 1995 mit der Figur Twipsy die Ausschreibung zur Gestaltung eines Identitydesigns für die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. Der Erfolg des Maskottchens führte zu einer ganzen Serie von Accessoires wie T-Shirts, Uhren, Kuscheltieren oder Kaffeebecher bis hin zu Sonderbriefmarken. Er und viele andere wie zum Beispiel Josep Lluscà oder Gemma Bernal machen aus Barcelona ein Highlight für die Designwelt Europas.

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