TIPP: II. Internationales FOODPHOTOFESTIVAL in Tarragona

06.09.2011 - Stephanie Körner / Barcelona für Deutsche 

Vom 29. September bis zum 16. Oktober 2011 findet in Tarragona das II. Festival für Food-Fotografie statt. Neben Ausstellungen namhafter Fotografen, werden Workshops und Seminare für Laien und Fachbesucher angeboten.

Barcelona für Deutsche (Stephanie Körner) hat sich mit Günter Beer*, Food-Fotograf und Festival-Organisator unterhalten.

BFD: Herr Beer, wie kam Ihnen die Idee zum FOODPHOTOFESTIVAL?

Durch meine Arbeit an der Koch- und Reisebuchreihe Culinaria schwenkte mein Interesse immer mehr zur Food Fotografie. Eine ergebnislose Suche nach einem Food Photo Festival war schließlich der Auslöser. Ich beschloss Kollegen aus der ganzen Welt einzuladen um ein paar Tage über Food Fotografie zu sprechen. Die Reaktion ist eigentlich einhellig: „Das wurde aber Zeit!“

BFD: Was genau erwartet den Besucher?

Frei zugänglich für alle Besucher sind die 57 Ausstellungen namhafter internationaler Fotografen und die drei Abende mit Projektionen und der Verleihung des FOODPHOTO AWARDS.
Für die professionellen Besucher bietet das Festival weit mehr: die Gelegenheit zum Netzwerken, Konferenzen über Food Fotografie, Styling und generelle Fotografenthemen. Berühmte Fotografen wie z.B. Ray Massey zeigen in einem Workshop wie sie ihre Bilder nicht nur komponieren sondern auch wie sie die Aufgabe technisch lösen. Und natürlich gibt es Gelegenheiten für die Fotografen, ihre Arbeiten internationalen Kunden zu präsentieren. Registrierung unter http://www.foodphotofestival.org/register-to-attend.html

BFD: Für welche Zielgruppe ist das Festival gedacht? Können Laien dort auch auf Ihre Kosten kommen? Und welches ist Ihr ganz persönliches Highlight?

Das Highlight des Festivals für Profis und Laien sind sicherlich die abendlichen Projektionen. Wir bauen auf dem Plaça del Rey im historischen Zentrum von Tarragona eine 8 Meter breite Leinwand auf, haben den derzeit licht- und auflösungsstärksten Beamer gemietet und projizieren eine Stunde lang Food Photos mit Musik und Moderation. Die Meinung der Teilnehmer im vergangenen Jahr: "Verzaubernd".
(© Christoph Otto (link zum Video http://www.foodphotofestival.org/impressions_from_fpf2010.html)

BFD : Gibt es wieder einen FoodPhoto-Award?

Ja, eine internationale Jury wird aus den nominierten Fotografien auswählen. Es gibt den FOODPHOTO 2011 Award für die beste Studio- Produktion und den FOODFEATURE 2011 Award für die beste Reportage. Über die Preisträgerin von 2010, Amelie Lombards Arbeit wurde weltweit von der Presse berichtet. Die Deutsche Welle hat sie sogar für ein 5 Minuten Reportage in ihrem Pariser Studio besucht.

BFD: Wie kommen Sie auf Tarragona als Festival-Ort?

Tarragona ist eine wunderschöne Stadt mit großer romanischer Vergangenheit. Aber Tarragona ist eine unbekannte Schöne. Die Stadt hat die richtige Größe für das Festival. Sie hat hervorragende touristische Infrastruktur mit Hotels und Restaurants und ist mit AVE und über die Flughäfen Reus und Barcelona gut zu erreichen. Für das Festival stellt die Stadt uns die renovierten Docks im Hafen für die Ausstellungen und Konferenzen zur Verfügung. Das schafft ein inspirierendes Ambiente - speziell für die Besucher aus dem Norden.

Mehr Infos zum FOODPHOTFESTIVAL
http://www.foodphotofestival.org/

*Günter Beer lebt und arbeitet in Barcelona. Er ist Fotograf, Journalist und seit 2008 iPhone-App-Entwickler (link http://www.b-apps.net). 1992 begleitete er Joseph Beuys beim „Projekt 7000 Eichen“, er war in Rio de Janeiro für das Jornal do Brasil tätig und berichtete im Bürgerkrieg von Nicaragua als Grenzgänger zwischen Sandinistas und Contras. Er saß im Schlamm der Goldwäscher in Venezuela, fotografierte Mode in Mexiko, London, auf dem Matterhorn. Für einen Buchverlag fotografierte er 1994 in 180 Tagen 255 kulinarische Spezialitäten aus ganz Europa. Seitdem hat die Arbeit an mehr als 20 internationalen Kochbüchern sein Auge geschult. 2010 hat er das I. Internationale FOODPHOTOFESTIVAL in Tarragona initiiert und organisiert.

*Bild: © Adrian Mueller

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