SERIE: Deutsche Unternehmer in Katalonien

19.04.2010 -  

1. Was macht Ihr Unternehmen?
„Salud al Plato“ veranstaltet Seminare über „Gesundheit und Ernährung“ (talleres de Salud & Cocina natural), die an verschiedenen Orten Barcelonas angeboten werden. Ich bin Heilpraktikerin und Ernährungs-Beraterin und behandele Patienten jeden Alters in Marenostrum, Centro de Salud Familiar, in Barcelona (www.marenostrumcsf.com).

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Die Grundlage unserer Gesundheit liegt in der Ernährung. In den letzten 30 Jahren, seit Erfindung des Supermarktes, der Tiefkühlpizza und McDonalds, hat sich die Diät der meisten Menschen Europas grundlegend (langsam, aber stetig) verändert, ohne dass es aufgefallen ist. Wer heute seine Ernährung verbessern möchte, findet keine verlässliche oder nur widersprüchliche Information, und da wollen wir einen Leitfaden bieten.

3. Warum in Katalonien?
Wir sind vor 25 Jahren mit unseren Kindern nach Barcelona gezogen, und dann hiergeblieben, weil es uns so gut gefällt. So ist es auch zu meinem hiesigen Arbeitsplatz gekommen.

4. Was war für Sie das größte Problem am Anfang?

Es gibt immer noch sehr wenig Gesundheitsbewusstsein in Spanien, die Verantwortung wird gerne dem Arzt übertragen, und das Angebot an gesunden, sogar biologischen Produkten, ist immer noch klein und zu teuer.

5. Sprechen Sie Katalanisch?
Meine Kinder haben mich unterrichtet...

6. Die meisten geschäftlichen Kontakte entstehen wo?
Mund-zu-Mund-Propaganda, zufriedene Patienten und Kunden, die mich und unsere Seminare weiterempfehlen!

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?

Wunderbar, in Marenostrum arbeiten internationale Ärzte und Therapeuten und wir behandeln Patienten aus aller Welt.

8. Was raten Sie jemandem, der hier eine Firma gründen will?
Zuerst den Markt zu analysieren, die Nachfrage und das bereits bestehende Angebot gut untersuchen!

9. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Das bessere Wetter und die schlechte Bauqualität...

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen?
Sie sind sehr europäisch und aufgeschlossen.

11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Die ständigen Bauarbeiten...

12. Sagen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können?
„Deutsche“ Pünktlichkeit... manchmal muss ich warten. Aber einige Patienten mussten auch schon mal warten... Schwarzbrot statt „barra de pan“

13. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?
El „Pasadis del Pep“, unten am Hafen (correos), ein bisschen teuer aber wunderbar, y la „Taverna Gallega“, am olympischen Hafen, sehr gute Menus mit Paella oder Fideua und günstig, selbst am Sonntag!

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung?

Hotel Constanza, C/ Bruc, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?
El Parque de la Ciutadella und der Zoo.

16. Was vermissen Sie aus der Heimat?
Die Familientreffen... und Laubwald!

Das Interview führte

Judith de la Vega

Kommentare (0) :

Artikel kommentieren
Artikel-Archiv