NUTZWERT: Wie man Rückenschmerzen am Arbeitsplatz vermeiden kann

07.01.2008 - Schahin FotouriFORTEFIS / ERGO OFFICE BARCELONA 

Rückenschmerzen am Arbeitsplatz. Wem kommt das nicht bekannt vor? Nach stundenlanger Arbeit am Schreibtischarbeitsplatz schmerzen einem Schultern und Rücken. Wer Stundenlang eine unveränderte Körperhaltung einnimmt und zusätzlich Stress und Druck „aushalten“ muss, der läuft Gefahr, Verspannungen der Muskulatur zu erleiden, die sich früher oder später schmerzhaft am Bewegungsaparat manifestieren.

Die Wirbelsäule trägt und stützt unseren Körper. Sie besteht aus Wirbelkörpern, zwischen denen die Bandscheiben sitzen. Die Ernährung der Bandscheiben erfolgt durch den Wechsel von Be- und Entlastung: Ähnlich wie bei einem Schwamm. Daher sind die Bandscheiben besonders auf Bewegung angewiesen, jedoch bewegen wir uns im Alltag immer weniger. Unser Leben besteht fast nur noch aus Sitzen: Morgens beim Frühstück, unterwegs im Auto und während der Arbeit sowieso. Stundenlanges Sitzen und die immer stärkere Konzentration auf Bildschirm und Tastatur lassen körperliche Bewegung kaum mehr zu.

Doch selbst in der Freizeit sieht es oft nicht anders aus: Ob bei der Sitzung des Vereins, gemütlich in der Kneipe oder abends vor dem Fernseher heißt es immer wieder sitzen, sitzen, sitzen. Schön und gut, sagen Sie jetzt vielleicht, aber wie soll ich das machen, wenn ich den ganzen Tag am Computer sitzen muss? Oder wenn ich den ganzen Tag von Sitzung zu Sitzung hetze und dazwischen noch unzählige Berichte lesen muss? 

Es gibt dafür eine Lösung. Nun heißt es diesen Teufelskreis zu durchbrechen, der uns ansonsten in die Knie zwingt. Stehen Sie auf, verschaffen Sie sich Bewegung, werden Sie wieder beweglich und atmen Sie kräftig durch. Sofort steigert sich Ihr Wohlbefinden, der Kreislauf wird angeregt und versorgt den ganzen Körper und das Gehirn verstärkt mit sauerstoffreichem Blut. Arbeitsplätze, die einen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen zulassen, werden heute noch von keiner offiziellen Norm gefordert. Aber die Fachleute sind sich einig: Solche Systeme beugen den Gefahren des Dauer-Sitzens vor, fördern das Wohlbefinden und unterstützen die Konzentrationsfähigkeit. 

In diesem Sinne lautet eine Zauberformel der Ergonomie: „Mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz durch Abwechslung und Bewegung." 

Der ergonomische Büroarbeitsplatz
Der Computer ist heutzutage das wichtigste Arbeitsmittel bei Büroarbeitsplätzen geworden. Durch die teilweise starke Fixierung auf die Arbeit am Computer ist die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes besonders wichtig, damit die Gesundheit der Mitarbeiter und deren Produktitivät nicht leidet. Auch Themen wie zum Beispiel Stressbewältigung und Mitarbeitermotivation sollten dabei nicht vernachlässigt werden 

Gute Ergonomie bedeutet, ein Umfeld zu schaffen, das einen abwechslungsreichen Einsatz Ihres Körpers fördert. Wechselnde Arbeitshaltungen und hier insbesondere der Wechsel zwischen dynamischer Sitzergonomie und höhenverstellbaren Sitz-Steh-Arbeitsplätzen helfen dem Rücken, seine natürlichen Aufgaben besser zu erfüllen.
Ergonomen fordern die 50:25:25-Regel: nur 50 Prozent der Zeit sollten wir bei der Arbeit sitzen, die andere Hälfte sollten wir Stehen (25 Prozent) und uns bewegen (25 Prozent). Ideal sind drei bis vier Wechsel zwischen Sitzen und Stehen pro Stunde. 

Mittlerweile hat sich die Büromöbelindustrie auf die Veränderung der Bedürfnisse mit sehr innovativen Produkten eingestellt und nutzt dabei die fortgeschrittenen Kenntnisse der Wissenschaft, sodass man seinen Büroarbeitsplatz optimal körpergerecht gestalten kann. Verwandeln Sie Ihren Arbeitsplatz durch einen Steh-Sitz-Arbeitstisch in ein kleines "Fitness-Center" (Webtip: www.vital-office.de). 

Diese Multi-Talente sind mittlerweile absolut ausgereift und in Sekunden verwandelt sich Ihr Schreibtisch in voller Größe zu einem Steh-Tisch. Die Vorteile sind einleuchtend: Alle Arbeitsmittel und auch schweres Computer-Gerät bleiben an Ort und Stelle und bewegen sich mit in die Höhe. Sie können jederzeit und ohne große Mühe zwischen Sitzen und Stehen wechseln. 

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