NUTZWERT: Ein Beispiel guter Zusammenarbeit zwischen Barcelona und Deutschland

30.09.2011 - Stephanie Körner / Barcelona für Deutsche 

2009 wurde in der Abteilung für Neurologie des Hospital del Mar, Barcelona, die Einheit für Epileptologie unter der Leitung von Dr. med. Rodrigo Rocamora (hier auf dem Bild) eröffnet. Diese Einheit entstand als Produkt einer Initiative seitens des Hospital del Mar, innerhalb der neurologischen Versorgung neue Bereiche mit höherer Komplexität zu erschließen, deren Entwicklung in der Provinz Barcelona im Vergleich zu anderen Industrieländern nicht ausreichend vorhanden war. 

Zu diesem Zweck wurde Dr. Rocamora, ein Experte auf dem Gebiet der Epileptologie eingestellt. Er war viele Jahre an den wichtigsten Kliniken für Epileptologie in Deutschland, den Universitäten Bonn und Freiburg, tätig.

Die Epilepsie-Einheit wendet in ihrer täglichen Arbeit das deutsche Organisationsmodell und die deutsche Methodik an und unterhält zudem eine enge akademische Verbindung mit der Universität Freiburg. So wurden bereits Neurologen, Neuro-Chirurgen und Krankenschwestern zur Weiterbildung nach Freiburg entsannt. Des weiteren wurde mit Frau Dr. Linder-Lucht eine deutsche Kinderneurologin angestellt, um die Versorgung der Kinder mit Epilepsie zu verbessern.

In den 2 Jahren seit ihrer Gründung ist die wissenschaftliche und technologische Entwicklung der Epilepsie-Einheit im Hospital del Mar exponentiell verlaufen. In ganz Spanien gilt sie heute als eines der am weitesten entwickelten Zentren für Epileptologie. 

Dies ist ein exzellentes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Barcelona und Deutschland sowie die Hilfsbereitschaft deutscher Wissenschaftler bei der Entwicklung der medizinischen Versorgung in Drittländern.

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