NEWS: Neue Bauvorschriften kurbeln deutsche Materialwirtschaft an

06.08.2007 - Michael Kappler 

Mit einer jährlichen Bautätigkeit von über 800 000 Wohneinheiten werden allein in Spanien aktuell rund die Hälfte aller Wohnungen in Europa gebaut. Mehr als Deutschland, Frankreich und UK zusammen und rund die Hälfte der USA. Bis zu einem Hypothekenzinsniveau von sechs bis sieben Prozent (aktuell ca. 5) gehen Analysten mittelfristig lediglich von einer leichten Abschwächung aus. Mit einer Verdoppelung des Volumens in den letzten zehn Jahren hat sich der Bausektor in Spanien zu einer Schlüsselindustrie entwickelt. 2006 trug er neun Prozent zum Bruttosozialprodukt bei und stellte 14 Prozent der Arbeitsplätze.Die neuen bautechnischen Vorschriften des CTE werden darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Nachfrage nach Materialien und Lösungen haben, vor allem in den Bereichen akustische und thermische Isolierung, Energieeinsparung, erneuerbare Energien und Feuerschutz. Nachdem die bisher geltenden Normen weitgehend aus den 70er Jahren stammen, ist der CTE eine längst überfällige Anpassung der spanischen Vorschriften an europäische Standards. Marktinsider gehen im Rahmen der Umsetzung des CTE von einer Erhöhung der Baukosten (ohne Grundstückskosten) um rund 2 Prozent aus.Auf Basis einer Vielzahl von Expertengesprächen mit Brancheninsidern prognostiziert IVC substantielle Veränderungen, vor allem in folgenden Anwendungsbereichen: Energieeinsparungen und Energieeffizienz. Beide sind verbindlich für alle neuen Gebäude. Hier haben deutsche Unternehmen, führend in dieser Branche, ein große Chance. Ein typisches spanisches Gebäude verbraucht derzeit 40 Prozent mehr Energie als vergleichbare Gebäude in Frankreich. Alle externen Elemente wie Außenfassaden, Fenster, Dächer und Türen wurden im CTE neu geregelt. Die Installation von Solaranlagen wird Pflicht.Um die im CTE vorgesehenen Grenzwerte einhalten zu können und vor dem Hintergrund einer bisher fast völlig fehlenden akustischen Isolierung ist kurz- bis mittelfristig von einem Nachfrageboom im Rahmen eines Marktwachstums um zehn bis 20 Prozent auszugehen.Mehr Info: Immobilienbrief

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