NEWS: Der Entwicklungshilfe fehlt die Effizienz

18.02.2009 - Clementine Kügler 

Die Non-Profit-Organisation DARA mit Büros in Washington und Brüssel und Sitz in Madrid hat ein Ranking veröffentlicht über die Effizienz von Entwicklungshilfe. Darin werden 23 Geber (22 Länder plus die Europäische Kommission) nach 58 Kriterien eingestuft. Das allumfassende Ergebnis: Die Geberländer können für Millionen Menschen keine lebensnotwendige Hilfe bereitstellen.

281 Millionen Menschen sind auf Hilfe nach Naturkatastrophen angewiesen, 45 Millionen leiden unter den Folgen bewaffneter Konflikte. Die acht Billionen US Dollar, die verteilt werden konnten, waren jedoch in den vergangenen zwei Jahren nicht ausreichend, um die Auswirkungen der globalen Finanzkrise und des Klimawandels, die Knappheit von Grundnahrungsmitteln und die hohen Erdölpreise aufzufangen. Hilfe sei keine Frage der Großzügigkeit, sondern der Verantwortung, sagt die Direktorin von DARA, Silvia Hidalgo.

Am wirkungsvollsten war 2007 und 2008 die Hilfe Schwedens, gefolgt von Norwegen und Dänemark, Irland sowie der Europäischen Kommission. Die USA liegen auf dem 15. Platz, Spanien auf dem 16. und Deutschland, das 2007 noch an 13. Stelle lag, rutschte auf den 17. Platz. Die Schlusslichter bilden Österreich, Portugal und Griechenland.

Bei dem Ranking geht es nicht um die absoluten Summen – darin liegen die USA auf dem ersten Platz – sondern um die Erfüllung der von DARA (Development Assistance Research Associates) aufgestellten Kriterien wie Qualität, Effizienz, Impakt der Hilfe, die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Flexibilität im Falle von notwendiger Umverteilung. Die Platzierung in der zweiten Hälfte der Geberländer kann damit erklärt werden, dass die USA ihre Hilfe allzuoft von politischen Erwägungen abhängig machen und deren Einsatz deshalb nicht optimiert werden kann.

www.daraint.org

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